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Achtung Lebensgefahr!

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Brief an die FN

Achtung Lebensgefahr!

Wenn man den aus Patientensicht erschütternden Bericht über das Kantonsspital Freiburg in der jüngsten Ausgabe des «Beobachters» liest (vgl. FN vom 22. Dezember 2005), müsste ein Warnschild mit diesem Inhalt über dem Eingang zur Notfallstation des Spitals hängen. Es ist von einer schweren Krise, jahrelangem Missmanagement und unhaltbaren Zuständen bei Notoperationen die Rede, die man in der Schweiz nicht für möglich halten würde. Unter anderem werden vier Beispiele von Patienten mit lebensbedrohenden Störungen geschildert, die nach der Anordnung einer sofortigen Notfalloperation durch den verantwortlichen Chirurgen volle acht, zehn und elf Stunden liegen gelassen wurden, bis sie operiert werden konnten. Allein drei dieser Fälle spielten sich zwischen dem 23. und 30. November 2006 ab. Als Ursache wird auf eine «schwere Vertrauenskrise» und einen «offenen Krieg» zwischen dem Operationsleiter und der chirurgischen Klinik verwiesen. Protestschreiben des Chefärzte-Gremiums gegen diese Zustände und gegen den Operationsleiter stiessen beim Spitaldirektor und bei der ihn durch dick und dünn deckenden Staatsrätin Ruth Lüthi auf kein Gehör. Inzwischen erklären laut Beobachter fünf Kaderärzte, die Sicherheit der Patienten sei nicht mehr gewährleistet.In einem funktionierenden Gemeinwesen müsste ein solcher vernichtender Bericht in einem für seriöse Recherchen bekannten Journal zu Reaktionen und beispielsweise zur Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungskommission führen. Nicht so in Freiburg. Wie immer, wenn sich hier etwas Skandalöses ereignet, in das Behörden involviert sind, geht man nach dem aus den früheren Justiz- und Polizeiaffären sattsam bekannten Muster vor. Die Kritiken werden – ohne auf die detaillierten Vorwürfe näher einzugehen – pauschal zurückgewiesen, die Zustände als in bester Ordnung bezeichnet und die Kritiker als verantwortungslos, unseriös und polemisch diskreditiert. Ich frage mich immer wieder, warum sich die Bevölkerung nicht gegen solche Machenschaften wehrt. Immerhin leben 250000 Einwohner im Einzugsbereich des Kantonsspitals und sind potentielle Opfer dieser Zustände.Die Angelegenheit müsste auch die Strafjustiz interessieren. Wenn die Vorwürfe des Beobachters stimmen, besteht ein erheblicher Verdacht, dass auch Straftatbestände erfüllt sein könnten. Doch die Strafjustiz hat in Freiburg in solchen Fällen eine andere Aufgabe. Sie dient den Regierenden zur Elimination missliebiger Angestellter, wie dies seinerzeit Drogenfahnder Grossrieder und jüngst der Spitalapotheker erfahren mussten.Glücklich, wer es sich leisten kann und in der Lage ist, in einem schweren Notfall ein ausserkantonales Spital aufzusuchen!Franz Riklin, Freiburg

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