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Ad interim Rad-Präsident

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Ad interim Rad-Präsident

Swiss Cycling – Michel Savary nach Versammlungseklat im Amt

Die 137. Delegiertenversammlung von Swiss Cycling in Seedorf UR endete mit einem Eklat. Die Delegierten lehnten eine von Fränk Hofer portierte Statutenrevision deutlich ab, worauf der Präsident per sofort von seinem Amt zurücktrat.

Vize-Präsident Michel Savary (St. Silvester) wird Hofers Geschäfte bis zur DV im nächsten Jahr in Brissago übernehmen.

Hofer wollte die bisherigen Kantonalverbände auflösen und vier Regionen schaffen. Die 178 Delegierten sprachen sich mit 101:63 Stimmen dagegen aus. «Das ist für mich niederschmetternd», sagte Hofer. «Ich sehe mich in diesem Verband nun am falschen Ort.» Nach einem 20-minütigen Unterbruch, in dem sich der Vorstand nach der Niederlage in der Abstimmung beraten hatte, gab der 39-jährige Berner seine Demission bekannt.
Der Verband schloss zwar das letzte Jahr mit einem Gewinn von 61 094 Franken ab, die Überschuldung beträgt aber immer noch 922 399 Franken. Der Gewinn wurde allerdings nicht durch Mehreinnahmen generiert, sondern durch Einsparungen auf fast allen Ebenen – vor allem im Sportbereich. Der Verband verlor im letzten Jahr auch wieder 700 Mitglieder und zählt noch 19 035 Mitglieder. Sie erhielten in den letzten Tagen wieder einen Brief mit einem Einzahlungsschein und der Bitte um einen Sanierungsbeitrag. Wie klein die Solidarität mit der Verbandsspitze ist, drückte die Basis in der Abstimmung am Samstag aus.

Starker Rückgang der Einnahmen

Vor allem die Vertreter aus den Verbänden beider Basel und Zürich lobbierten gegen die Statutenrevision. Der frühere Interimspräsident Andreas Wild, der vor zwei Jahren in der Präsidentenwahl schon im ersten Wahlgang gegen Hofer gescheitert war, kritisierte den Vorstand unter anderem auch wegen des massiven Rückgangs von Sponsorgeldern. Innerhalb von zwei Jahren gingen die Einnahmen von 991 000 auf knapp eine halbe Million Franken zurück. In die gleiche Richtung zielte auch die Kritik der Geschäftsprüfungskommission, die in der Beschaffung von Sponsorgeldern mehr Professionalität forderte.

Ungewiss ist nun auch die Zukunft des im Februar präsentierten Projekts «Sportentwicklung» mit Hofer als geistigem Vater. Das Projekt basiert ebenfalls vornehmlich auf einer Regionalisierung. Die Finanzierung ist jedoch in keiner Weise gesichert. Bis 2008 kostet das Projekt zwischen 600 000 und zwei Millionen Franken; die benötigten Mittel sind vorerst aber nur bis Juni 2005 vorhanden. Si
«Die Scherben einsammeln»

Michel Savary war früher selber aktiver Radrennfahrer. Dann wurde er in den Vorstand des Freiburger Rad-Verbandes gewählt, wobei er als Vize-Präsident amtete. Im Jahr 2000 wurde er als Vertreter der Westschweiz in den Vorstand von Swiss Cycling gewählt. Seit 2003 nun ist Savary Vize-Präsident des Schweizer Verbandes.

Bei der Statutenrevision ging es speziell um die Paragrafen, welche die Regionalisierung des Schweizer Radsports in vier Regionalverbände sowie die Auflösung der Kantonalverbände betraf. Michel Savary dazu: «Ich selber bin für die Änderung gewesen. Die Umstrukturierung hätte ein paar Jahre gebraucht.» Gegen das Vorhaben ist jedoch auch die Westschweiz gewesen.

Auf die Frage, was er nun als Nächstes als Präsident ad interim tun werde, meinte Savary: «Die Scherben einsammeln. Wir werden anfangs April mit dem Vorstand eine Sitzung zusammen mit den Kantonal-Verbänden abhalten und über die Zukunft diskutieren.» Savary könnte sich vorstellen, sich als definitiver Präsident des Schweizer Verbandes wählen zu lassen. bi

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