Aergera Giffers holte in den zwei letzten Partien der Qualifikation drei Punkte und sicherte sich damit das Heimrecht für die Playoff-Viertelfinals der NLB. Der Gegner der Freiburgerinnen heisst Lejon Zäziwil.
Aufgrund der pandemiebedingten Spielabsage trug Aergera am vergangenen Donnerstag in Konolfingen bei UH Lejon Zäziwil das Nachtragsspiel aus. Mit dieser ausserordentlichen Situation kamen die Senslerinnen besser zurecht. Nach einem torlosen und eher ereignisarmen ersten Drittel traten die Gäste danach mit dem Selbstvertrauen von zuvor fünf Siegen in Folge mit breiter Brust auf. Defensiv agierte Aergera äusserst stabil, gleichzeitig gelang der brandgefährlichen Stürmerin Fanny Ecoffey ein Doppelpack. Im Schlussabschnitt liess Aergera den lediglich mit zwei Linien spielenden Emmentalerinnen kaum mehr Luft zum Atmen, hielt den Ball in den eigenen Reihen und übte Druck auf das gegnerische Tor aus. Das wurde mit einem weiteren Treffer zum schlussendlich ungefährdeten 4:1-Auswärtssieg belohnt. Mit diesem Vollerfolg sicherte sich die Equipe von Richard Kaeser verdientermassen das Heimrecht für die Playoffs.
Experimente zahlen sich punktemässig nicht aus
Ohne grosse Verschnaufpause reisten die Freiburgerinnen am Sonntag zu den drittplatzierten Hot Chilis Rümlang-Regensdorf. Da die Positionen in der Tabelle eine Runde vor Schluss bereits bezogen waren, liess der Staff den Spielerinnen von Aergera Raum für taktische Experimente. Diese wurden dann auch gut umgesetzt, zahlten sich allerdings resultatmässig zum Schluss nicht ganz aus.
Die Hot Chilis zogen sich während der ganzen Spieldauer tief in ihre Platzhälfte zurück und lauerten fast ausschliesslich auf Konter. Aergera spielte wie gewohnt kontrolliert und zeigte sich im Spielaufbau geduldig. Die unzähligen Abschlüsse sahen sie von der bestens aufgelegten Schlussfrau des Heimteams immer wieder pariert. Doch auch deren Pendant, die junge Vanessa Aebischer im Sensler Tor, brauchte sich nicht zu verstecken. Sie hielt ihren Kasten dank starken Reflexen lange sauber. Auf den 1:0-Rückstand zur Spielmitte wusste Aergeras Powerplay-Linie kurze Zeit später eine Antwort: Angela Kohler hämmerte den Ball aus der Distanz zum Ausgleich unter die Latte. Rund 20 Sekunden vor dem Ende des Mittelabschnitts liessen sich die Gäste von den ausnahmsweise hoch pressenden Hot Chilis überraschen, was die Topskorerin der NLB, Julia Tschudin, ausnutzte, indem sie den Ball schön vor das Tor spielte, wo ihre frei stehende Teamkollegin nur noch einzuschieben brauchte. Dem Rückstand rannten die Senslerinnen bis Spielende erfolglos nach, weshalb die Partie etwas unglücklich mit 1:2 verloren ging.
Trotz dieser Niederlage startet Aergera Giffers mit einem Heimspiel am nächsten Samstag zuversichtlich in die Playoff-Viertelfinalserie gegen UH Lejon Zäziwil.
Telegramme
UH Lejon Zäziwil – Aergera Giffers 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
SLM-Arena Konolfingen. 86 Zuschauer. SR Pitschen/Senn. Tore: 21. F. Ecoffey (S. Ulrich) 0:1. 21. L. Thierstein (A. Ramseier) 1:1. 25. A. Buri (N. Schüpbach) 1:2. 33. F. Ecoffey (L. Bertolotti) 1:3. 49. F. Aeschbacher 1:4. Strafen: keine.
Aergera mit: Peter-Berger, Aebischer, L. Jungo, Bertschy, Ulrich, Berti-Godel, Gross, Wyss, Raetzo, Thiébaud, Aeschbacher, Schmid, Huber, Buri, Kohler, Zaugg, Jelk, Kolly, Bertolotti, Ecoffey, Schüpbach.
Hot Chilis Rümlang-Regensdorf – Aergera Giffers 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)
Sporthalle Heuel Rümlang. 64 Zuschauer. SR Gschwind/Horath. Tore: 30. L. Richner (M. Vonder Mühll) 1:0. 37. A. Kohler (L. Bertolotti) 1:1. 40. M. Vonder Mühll (J. Tschudin) 2:1. Strafen: 4-mal 2 Min. gegen Hot Chilis Rümlang-Regensdorf, 1-mal 2 Min. gegen Aergera Giffers.
Aergera mit: Aebischer, Peter-Berger, L. Jungo, Bertschy, Ulrich, Berti-Godel, Gross, M. Jungo, Wyss, Raetzo, Thiébaud, Aeschbacher, Schmid, Huber, Buri, Kohler, Zaugg, Jelk, Bertolotti, Ecoffey, Schüpbach.
Frauen. Schlussrangliste NLB (alle 18 Spiele): 1. Waldkirch-St. Gallen 52. 2. UH Appenzell 41. 3. Hot Chilis Rümlang-Regensdorf 39. 4. Aergera Giffers 32. 5. UH Lejon Zäziwil 26. 6. Nesslau Sharks 23. 7. Unihockey Basel Regio 22. 8. UC Yverdon 17. 9. Floorball Uri 10. 10. Visper Lions 8.
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