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Agglospitze in deutschsprachiger Hand

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Am Donnerstagabend begaben sich die Ratsmitglieder der Agglo Freiburg für einmal auf die andere Seite der Saane. Sie tagten in Düdingen, und darin lag eine gewisse Symbolkraft. Denn die saanelastige Agglo wird schon bald über sich hinauswachsen müssen. Der Grund: Mit der möglichen Fusion von Grossfreiburg, also mit dem Zusammenschluss von neun der zehn Agglomerationsgemeinden, würde aus der suprakommunalen Konstruktion das Zweiergespann Freiburg/Düdingen. Zudem macht der Bund schon seit längerem deutlich, dass die aktuelle Agglomeration zu eng gefasst ist. Will sie weiterhin von Bundessubventionen für ihre Verkehrs- und Raumplanung profitieren, muss sie also zusätzliche Gemeinden aus dem Saane- und dem oberen Seebezirk sowie aus dem Sensebezirk an Bord holen. Erste Annäherungsversuche finden bereits statt. So wird das vierte Agglomerationsprogramm unter anderem mit dem regionalen Richtplan des Sensebezirks koordiniert. Am Donnerstagabend waren denn auch die Syndics von Giffers, Tentlingen, Tafers und St. Ursen sowie der Oberamtmann des Sensebezirks, Manfred Raemy, zugegen und verfolgten die Debatte des Agglomerationsrats.

Mehr als eine Wahl

Symbolkraft hatte nicht nur der Austragungsort, sondern auch die Neubesetzung des Präsidiums und des Vizepräsidiums. So wurde der perfekt zweisprachige Bernhard Altermatt (CVP, Freiburg) an die Spitze des Rats gewählt. Er folgt auf Marc Lüthi (SP-CSP-Öffnung, Belfaux). Vizepräsident wird Urs Hauswirth (SP) aus Düdingen. In ihrer über zehnjährigen Geschichte wird die Agglo damit zum ersten Mal von zwei Deutschsprachigen angeführt. Alle Mitgliedsgemeinden übernehmen reihum einmal das Präsidium, im elften Jahr fällt es zum dritten Mal auf die Stadt Freiburg, Düdingen ist nächstes Jahr zum zweiten Mal dran.

Um die Agglo weht also eine Brise der Offenheit. Das findet auch Urs Hauswirth. Er sitzt für Düdingen seit Beginn im Agglorat. «Der Anteil an Deutsch- oder Zweisprachigen hat zugenommen.» Nur das Gefühl, dass der Agglorat zuweilen der verlängerte Arm des Generalrats der Stadt Freiburg sei, beschleicht den Düdinger hin und wieder. «Die Geschäfte, die dort nicht durchkommen, werden schon mal in die Agglo getragen.» Auf diesen Umstand wird der neue Vize, Seite an Seite mit einem Städter, wohl öfter mal den Finger legen.

Rechnung 2018

Subventionspolitik des Kantons ist nicht vom Tisch

Aufwand und Ertrag der Betriebsrechnung 2018 der Agglo Freiburg betragen je 27 Millionen Franken; die Investitionsrechnung beläuft sich auf knapp 47 000 Franken. Beides hat der Agglorat diskussionslos gutgeheissen. Wie in den letzten Jahren wurde allerdings kritisch angemerkt, dass der Kanton das städtische Funiculaire wegen mangelnder Rentabilität nicht subventioniert. Die Finanz­kom­mis­sion wies den Vorstand darum an, mit dem Kanton ein Arrangement zu finden. Kritisch verwies ihr Präsident François Grangier (FDP, Villars-sur-Glâne) zudem auf die tiefe Realisierungsquote bei den Agglo­programmen. Kein Gefallen fand auch die Kostenüberschreitung für die Agglofeierlichkeiten im letzten Jahr.

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Parkplätze

Anzahl Parkplätze soll unter VSS-Norm liegen können

Wie viele Parkplätze in Wohnzonen maximal erlaubt sind, wird heute von der sogenannten VSS-Norm bestimmt. In einer Motion weisen Agglorat Gérald Collaud (CSP) und mehrere Mitunterzeichner darauf hin, dass diese Norm oft zu hoch sei, um die angestrebte Verlagerung des Pendlerverkehrs auf den ÖV und den Langsamverkehr zu bewerkstelligen. Sie verlangten darum, es sei mithilfe eines Reglements die Möglichkeit zu schaffen, je nach Erschliessungsgrad des Quartiers weniger Parkplätze zu erlauben, als die VSS-Norm vorsieht. Mit 29  Ja- gegen 17 Nein-Stimmen wurde die Motion überwiesen.

Geteilter Meinung waren die Aggloräte auch in Bezug auf die Idee, ein GPS-Ortungssystem für die Wiederauffindung gestohlener Velos einzuführen. 38 Abgeordnete waren der Ansicht, dass die Einführung einer solchen Dienstleistung geprüft werden solle, 16 waren dagegen, darunter Dimitri Küttel (CVP, Villars-sur-Glâne). «Das ist nicht Aufgabe der Agglo», fand er.

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Studien

Mehr ÖV-Angebote, weniger Lastwagen im Zentrum

Der Agglomerationsrat sprach am Donnerstag 30 000 Franken für eine Studie zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Gebieten mit beschränkter Nachfrage. «Die ­Agglo konzentrierte sich bis anhin auf die gros­sen Achsen», sagte Eliane Dévaud-Sciboz (parteilos, Avry) vom Vorstand. «Laut dem Bund muss das Angebot für die Vorortsgemeinden und für bestimmte Zeitfenster aber noch erweitert werden.» Weil die kantonalen Subventionen vom Fahrgastaufkommen abhingen, stelle­ der Ausbau ein finanzielles Risiko dar. Die Studie soll nun mögliche Lösungen aufzeigen.

Zu reden gaben im weiteren 20 000 Franken für ein städtisches Logistikkonzept. Dabei geht es um die Schaffung von Umladezentren am Stadtrand, um Lastwagenfahrten ins Zentrum zu verhindern. Anita Johner-Tschannen (CSP, Düdingen) fand, das Problem treffe allein die Stadt. Der Einsatz schwerer Laster richte sich zudem nach wirtschaftlichen Überlegungen. Sie unterlag mit 39 zu 7 Stimmen.

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