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Aktionsgruppe macht gegen Verkehr mobil

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Aktionsgruppe macht gegen Verkehr mobil

Der Verkehr gibt in Kerzers einmal mehr zu reden: Der aktuelle Anlass ist die Revision der Ortsplanung, die der Gemeinderat am 13. August an einem Informationsabend vorgestellt hat (die FN berichteten). Viele Anwesende äusserten sich damals besorgt zu den Verkehrsproblemen im Dorf, die vom Gemeinderat und vom Ortsplaner kaum angeschnitten wurden. Einige dieser besorgten Bürger haben sich nun zur «Aktionsgruppe Ortsplanung Kerzers» zusammengeschlossen.

Kritik an der Ortsplanung

«Wir möchten bei der Ortsplanung mitreden und ernst genommen werden», erklärte Fredi Schwab von der Aktionsgruppe gestern vor den Medien. Dies sei jedoch innerhalb der kurzen Auflagefrist bis zum 16. September fast nicht möglich. «Die Experten haben zehn Jahre an der vorliegenden Ortsplanung gearbeitet und wir Bürger sollen nun innert 30 Tagen dazu Stellung nehmen», sagt Loredana Hartmann, eine junge Kerzerserin, die in der Aktionsgruppe mitmacht. Das sei ein Ding der Unmöglichkeit, insbesondere da die Unterlagen nicht gerade benutzerfreundlich seien und der Gemeinderat bisher ungenügend informiert habe. «Wir möchten unsere Wünsche und Bedürfnisse aber einbringen, schliesslich leben wir hier.» Um dies zu erreichen, will die Aktionsgruppe am nächsten Dienstag eine Unterschriftensammlung für eine Initiative starten und damit eine Gemeindeversammlung erwirken (siehe Kasten).

Die Gruppe habe sich gebildet, um dem Unbehagen und der Angst vor dem Verkehrskollaps in Kerzers eine gebündelte Stimme zu geben, sagten die Beteiligten gestern. Aus ihrer Sicht habe der Gemeinderat in der Ortsplanung die grösstmögliche Fläche an Bauland eingezont, ohne im Bereich Verkehr Lösungen anzubieten. «Wir möchten deshalb vom Gemeinderat wissen, was er in der Verkehrsplanung zu tun gedenkt», so Schwab. Es gehe darum, konkret zu erfahren, wann welche Verkehrsknotenpunkte wie angepackt würden. Die Aktionsgruppe wolle die Ortsplanung nicht versenken. «Wir möchten bessere Lösungen finden als das, was jetzt in der Ortsplanung vorgesehen ist», so Schwab. Er habe Hochachtung vor der Arbeit, die der Gemeinderat geleistet habe, und stelle den guten Willen und die Seriosität des Gremiums nicht in Abrede. «Aber in einigen kritischen Punkten brauchte es bessere Lösungen.»

Vorgaben des Leitbildes

So werde das Problem des Bahnübergangs an der Murtenstrasse, der pro Stunde 20 Minuten geschlossen ist, in der Verkehrsstudie kaum berücksichtigt. Zudem gebe es bisher keine Lösung für das Problem des Bahnübergangs. Auch die ÖV-Erschliessung des neuen Quartiers Stockacher werde viel zu optimistisch betrachtet. Zudem erwähne der Gemeinderat die laufende Planung verkehrsberuhigender Massnahmen, deren konkrete Inhalte aber niemand kenne. «Deshalb müssen wir die zentralen Fragen mit dem Gemeinderat diskutieren und danach nochmals mit Experten über die Bücher», so Fredi Schwab.

Insgesamt seien zentrale Aussagen des Leitbildes der Gemeinde in der Ortsplanung nicht berücksichtigt worden. So sei im Leitbild von einem behutsamen Wachstum im Einklang mit der Infrastruktur und verträglichen Verkehrsbedingungen und Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer die Rede. «Wenn diese Aussagen so in der Ortsplanung umgesetzt würden, wären wir heute nicht hier», sagte Fredi Schwab.

 

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