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Alexandra Dascalu: Mit Volleyball-DNA und einem grossen Traum

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Für Alexandra Dascalu fängt die NLA-Saison erst richtig an. Nach ihrer Verletzung will die Französin bei Volley Düdingen ihren grossen Vorschusslorbeeren gerecht werden. Unterstützung erhält sie von ihrem Vater, einem rumänischen Volleyballprofi.

Als Volley Düdingen im Sommer Alexandra Dascalu als neue Diagonalangreiferin vorstellte, war die Euphorie gross. Trainer Dario Bettello sprach von einem «Glücksfall» für sein Team. Die Französin sei physisch zwar weniger stark als ihre Vorgängerin Trine Kjelstrup, dafür habe sie technisch viel mehr Möglichkeiten. «Sie kann jeden Ball angreifen, macht unser Spiel variabler und wird uns einen weiteren Schritt nach vorne bringen», schwärmte der Headcoach. Seine Worte waren Balsam für die geschundenen Seelen der Power Cats und ihrer Fans, die noch die bittere Playoff-Finalniederlage gegen Neuenburg zu verkraften hatten. Dascalus Vorschusslorbeeren hatten durchaus ihre Berechtigung: Acht Profijahre in der starken französischen Liga, die Wahl zur besten Aufschlägerin und drittbesten Angreiferin der Ligue 1 im Jahr 2018, 120 Nationalspiele für die Equipe tricolore und die Erfahrungen von Engagements in Polen, Rumänien und Italien versprachen einiges.

«Es ist frustrierend»

Doch auf die Vorfreude folgte die Enttäuschung. Die 30-Jährige konnte den Erwartungen bisher nicht gerecht werden. Das liegt allerdings nicht daran, dass diese zu hoch waren, sondern am Umstand, dass Dascalu bisher kaum spielen konnte. Die Saisonvorbereitung im September und den Meisterschaftsstart verpasste sie wegen einer Bauchmuskelverletzung. Im November erlitt sie einen Rückfall, nach der Weihnachtspause im Dezember folgte der Januar mit den Corona-bedingten Spielverschiebungen. Und zuletzt musste die Französin wegen einer Covid-19-Erkrankung auch noch in Isolation. «Es ist ziemlich frustrierend», sagt Dascalu. «Ich habe extrem viel Spass mit dem Team und auf dem Platz. Umso unbefriedigender ist es, dass ich dem Team nicht mehr helfen kann.»

Trainer Bettello hat Verständnis für den Frust seiner Diagonalangreiferin. «Die Qualität ist zweifellos da, aber es ist schwierig, diese zu zeigen, wenn es immer wieder Unterbrüche gibt, in denen man nicht spielen und nicht richtig trainieren kann.»

Volleyball-DNA

Das volleyballerische Talent wurde Alexandra Dascalu gewissermassen in die Wiege gelegt. Ihr Vater Pompiliu Dascalu, ein 202-cm-Hüne und langjähriger rumänischer Nationalspieler, kam in den 90er-Jahren als Profi nach Frankreich und ist auch heute noch in Luxemburg als Cheftrainer engagiert. Auch ihre Mutter, ebenfalls gebürtige Rumänin, war ein grosses Talent. «Meine Eltern haben jung geheiratet und eine Familie gegründet, weshalb meine Mutter ihre Volleyballkarriere früh aufgegeben hat», erzählt Alexandra Dascalu. Von den guten elterlichen Genen hat auch Alexandras drei Jahre jüngere Schwester Silvana einige vererbt bekommen. Auch sie war bis 2018 Volleyballprofi und gehörte dem französischen Nationalteam an.

Mit 14 von zu Hause ausgezogen

Die Volleyball-DNA allein hat Dascalu aber nicht dahin gebracht, wo sie heute ist. Ehrgeiz und harte Arbeit, Entbehrungen und Selbstdisziplin haben sie durch ihr ganzes Leben begleitet, immer auf der Jagd nach ihrem grossen Traum. «Mit 14 bin ich von zu Hause ausgezogen und nach Nancy in ein Sport-Internat gegangen», erzählt die Power Cat. «In dem Center haben wir wie Profis zweimal täglich trainiert.» Ihr Leben habe einzig aus Volleyball und Schule bestanden. «Es war eine schwierige Zeit, aber ich hatte den Traum von einer Profikarriere und wusste, dass dies die Opfer sind, die ich erbringen muss.»

Die Eltern waren wenig erfreut gewesen, als ihnen die Tochter eröffnete, dass sie nach Nancy ziehen wolle. «Sie fanden, ich sei noch zu jung. Daraufhin habe ich meiner Mutter gesagt, dass ich es ihr nie verzeihe, wenn sie mich nicht gehen lässt», erzählt Dascalu. Einen kurzen Moment hält sie inne, dann huscht ein Lächeln über ihre Lippen. «Meine Mutter hat dann wohl meinen Vater überzeugt mich gehen zu lassen.»

Heimatlos

Mit 16 folgte der Schritt ins 800 Kilometer entfernte Toulouse. Im Südwesten des Landes führt der französische Volleyballverband seinen Stützpunkt für die hoffnungsvollsten Nachwuchstalente des Landes. «Ich lebte in einem Internat und besuchte dort die Schule, so wie schon in Nancy. Allerdings konnte ich höchstens noch einmal pro Monat nach Hause und nicht mehr jedes Wochenende.»

Schon als Zehnjährige war Dascalu regelmässig mit einem Volleyball in einer Halle anzutreffen, zusammen mit ihrem Vater. «Ich habe unzählige Stunden mit ihm allein in Turnhallen verbracht, wo er mir Service und Smash beigebracht hat.» Die Tochter eines professionellen Volleyballspielers zu sein, hat durchaus Vorteile – aber nicht nur. Wenn man die 30-Jährige heute fragt, wo sie in Frankreich aufgewachsen ist, zuckt sie mit den Schultern. «Ich fühle mich an vielen Orten zu Hause. Wir sind viel umgezogen, immer dahin, wo mein Vater ein Engagement bei einem Verein hatte. Ich lebte als Kind in Saint-Étienne, in Poitiers, auf Korsika in Ajaccio, in Saint-Quentin in der Picardie, in Pordic in der Bretagne, in Chaumont, später in Nancy und Toulouse.»

Neustart

Inzwischen hat sich Alexandra Dascalu in Düdingen niedergelassen, ihr Vater ist aber nach wie vor eine wichtige Bezugsperson in Sachen Volleyball. «Wenn er nicht selber Match hat, schaut er immer unsere Spiele im Livestream an. Dann diskutieren wir jeweils darüber, und er gibt mir Tipps», verrät die 183 cm grosse Athletin.

Auch heute Abend werden sich Mama und Papa Dascalu vor dem Bildschirm installieren und das Spiel der Power Cats gegen Genf (20 Uhr, Leimacker) mitverfolgen. Ein Spiel, das für ihre Tochter wie ein Neustart sein wird. «Gesundheitlich ist bei Alexandra nun alles gut, sie kann jetzt Schritte vorwärts machen», ist Trainer Bettello optimistisch. «Sie hat im Januar bereits zwei gute Schritte machen können, Toggenburg und Val-de-Travers waren allerdings nicht die stärksten Gegner.» Sie brauche noch einen Monat, um auf ihr bestes Niveau zu kommen, sagt Bettello. Und dann fügt er mit fester Stimme an: «Wir brauchen eine Alexandra in Bestform, wenn wir in den Final kommen und diesen gewinnen wollen.

Es sind grosse Erwartungen, die Dascalu mehr beflügeln als hemmen. «Inzwischen weiss ich, was das Team von mir braucht und wie ich ihm am besten helfen kann.» Ihre Aufgabe sei es, in den schwierigen Momenten Verantwortung zu übernehmen, zu spüren, wann das Team auf Risiko gehen und wann es kontrolliert spielen müsse. «Von mir wird erwartet, dass ich als Leaderin voranschreite. Ich bin endlich bereit, zu beweisen, dass ich diese Rolle übernehmen kann.»

 

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