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Alkohol und ungenügende Organisation

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Autor: Marc Kipfer

Eine Seifenkiste mit vier Passagieren hatte am Samstag, 14. April 2007, bei einem Rennen in Semsales die Bahn verlassen und acht Zuschauer hinter einer Abschrankung gegen eine Hauswand gedrückt. Die Besatzung der Seifenkiste, vier Männer aus Châtel-St-Denis zwischen 28 und 32 Jahren, hatte ordentlich getrunken. Die drei Mitfahrer wiesen Blutalkoholwerte zwischen 1,49 und 1,56 Promille auf, der Lenker selber 0,62 Promille. Sieben der acht Verletzten reichten Strafklage ein.

Den Lenker gedeckt

Vor Gericht verantworten muss sich nicht nur der damals 31-jährige Lenker der 436 Kilogramm schweren Seifenkiste. Auch einer seiner Beifahrer wird zur Rechenschaft gezogen. Er hatte bei dem Polizeiverhör am Unfalltag angegeben, er selber sei der Pilot der Seifenkiste gewesen. Einen Tag später zog er diese Aussage zurück und gab an, er habe den richtigen Lenker schützen wollen, da diesem einige Zeit zuvor der Führerausweis entzogen worden war.

Mitangeklagt ist auch der damals 22-jährige OK-Präsident des Seifenkistenrennens der Neffe eines der Verletzten. Ihm wird vorgeworfen, nicht alle nötigen Vorkehrungen für einen sicheren Verlauf des Rennens getroffen zu haben.

So soll das Rennen mehreren Regeln des Westschweizerischen Seifenkisten-Verbands Ferocas (mittlerweile FSSD) nicht entsprochen haben. Die Einhaltung dieser Regeln war vom kantonalen Amt für Strassenverkehr und Schifffahrt ausdrücklich verlangt worden, als dieses dem OK die Bewilligung für das Rennen erteilte.

Urteil am Donnerstag

Die Anklage gegen den Lenker sowie den OK-Präsidenten lautet auf fahrlässige schwere und leichte Körperverletzung; diejenige gegen den Mitfahrer auf Irreführung der Rechtspflege. Der Prozess findet in Estavayer-le-Lac statt, da mehrere der Beschuldigten mit einem Vertreter des Gerichts in Châtel-St-Denis verwandt sind. Das Urteil wird nach zweitägigem Prozess für morgen erwartet.

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