Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Alkohol verursacht wieder mehr Unfälle

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir sind mit dem Jahr 2013 zufrieden», sagte am Montag Major Philippe Allain, Chef der Gendarmerie, als er zusammen mit dem neuen Chef der Verkehrspolizei, Hauptmann Jean-Pierre Grandjean, die Unfallstatistik 2013 präsentierte. Zufrieden vor allem, weil die Zahl der Unfalltoten auf elf zurückging. «Elf Tote sind elf zu viel», hielt er fest, konnte aber mitteilen, dass es nur in den Jahren 2006 und 2010 so wenige Unfalltote auf den Freiburger Strassen gab. «Im Jahre 2004 waren es noch 25, in den 70er-Jahren gar 70 pro Jahr», fügte er bei.

Sorgenkind Alkohol

Sorge bereitet der Freiburger Verkehrspolizei aber vor allem die Zunahme der Unfälle, die auf den Alkoholkonsum zurückzuführen sind. «231 Unfälle haben sich infolge von Alkoholkonsum ereignet. Das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahr», betonte Philippe Allain, der diesen steigenden Trend auch bei den Kontrollen feststellen konnte. 13 122 Lenker wurden im vergangenen Jahr kontrolliert, 35 Prozent mehr als 2012. Sowohl bei einem Mann wie bei einer Frau wurde bei Kontrollen ein Höchstwert von 3,54 Promille Alkohol im Blut gemessen. Ein Mann verursachte einen Unfall mit einem Alkoholgehalt von gar 3,79 Promille.

Weniger Verletzte zu Fuss

Allerdings hat dieser Trend nicht zu mehr Führerausweis-Entzügen geführt. Insgesamt hat die Polizei im Jahre 2013 1008 «Permis» provisorisch entzogen, 23 weniger als im Jahr zuvor. Und auch die einkassierten Ordnungsbussen waren leicht rückläufig, 6,42 Millionen Franken gegenüber 6,71 Millionen im Vorjahr.

Die Zahl der verletzten Personen nahm zwar zu, dafür konnte Jean-Pierre Grandjean festhalten, dass die Zahl der verletzten Fussgänger um 25 Prozent zurückgegangen ist, nämlich von 91 im Vorjahr auf 68. Allerdings wurden zwei Fussgänger tödlich verletzt – im Vorjahr gab es keine tödlich Verletzten. Unter den beiden Opfern war ein Kind, das in Neirivue von einem Zug erfasst worden war.

Besser sieht es bei den Motorradlenkern aus. Wie im Vorjahr wurden 116 Motorradlenker verletzt. Mussten im Jahre 2012 sieben tote Motorradlenker beklagt werden, war es im letzten Jahr einer.

Einsatz gegen Raser

Die Freiburger Polizei wird ihren Kampf gegen Raser im Rahmen des Massnahmenpakets «Via Sicura» auch im nächsten Jahr mit aller Strenge fortsetzen. In diesem Rahmen wurden im Kanton Freiburg im vergangenen Jahr 31 Fahrzeuge beschlagnahmt, davon 18 Personenwagen und 13 Motorräder. Alle Verkehrsteilnehmer sollen sich auf den Strassen wieder sicherer fühlen. Die Raser hingegen sollen verunsichert werden, so die klare Absicht. «Wir werden gezielte Kontrollen durchführen. Niemand wird wissen, wann und wo», warnte Philippe Allain.

Nebst dem Kampf gegen die Raser werden auch das Feststellen der Fahrunfähigkeit (zum Beispiel wegen Alkohol, Drogen, Medikamenten, Müdigkeit), der Zustand und die Ausrüstung der Fahrzeuge, der Kampf gegen den Gebrauch von Handys am Steuer sowie Massnahmen beim Schulanfang zu den spezifischen Aktionen der Freiburger Verkehrspolizei gehören, führte Philippe Allain weiter aus.

Neue Verkehrsregeln

Und seit dem 1. März büsst die Polizei auch Lenker mit 40 Franken, deren Fahrzeuge ohne Abblendlicht oder Tagesfahrlichtern unterwegs sind. «Standlicht ist nur zulässig, wenn Fahrzeuge ausserhalb von Parkfeldern an gefährlichen Stellen abgestellt sind», fügte Grandjean bei.

Zahlen und Fakten

Zahl der Unfälle wieder leicht steigend

Von 2009 bis 2013 hat der Fahrzeugpark im Kanton Freiburg von 200155 auf 225441 Fahrzeuge zugenommen. Die Zahl der Unfälle nahm von 2009 bis 2011 von 1791 auf 1491 ab, weist aber seither wieder eine leicht steigende Tendenz auf (2013: 1584). Wie erwähnt, war im vergangenen Jahr der Zustand des Lenkers (Alkohol, Müdigkeit, Drogen) wieder vermehrt Unfallursache (316 gegenüber 288 im Vorjahr), dafür waren der Vortritt (264 gegenüber 296 im Vorjahr) sowie die Geschwindigkeit (339 gegenüber 403) weniger häufig «schuld». Von den 1008 entzogenen Führerausweisen gingen 2013 723 auf Alkoholkonsum zurück. In 209 Fällen waren Drogen und Medikamente die Ursache für den Entzug, 53 wegen Müdigkeit und Unwohlsein, 14 wegen des Lernfahrausweises sowie neun wegen der Geschwindigkeit (15 weniger). Insgesamt hat die Freiburger Polizei im Jahre 2013 4013 Tempokontrollen durchgeführt, wobei über acht Millionen Fahrzeuge kontrolliert und 66080 Lenker verzeigt wurden.az

Am Steuer: Handy-Benutzer, aufgepasst!

W er am Steuer telefoniert, ohne dabei eine Freisprechanlage zu benutzen, riskiert eine Anzeige der Polizei, gefolgt von einer Ordnungsbusse. 2592 Lenker mussten letztes Jahr diese Erfahrung machen, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von elf Prozent entspricht. Wie Philippe Allain, Chef der Gendarmerie, gestern sagte, hätten viele Unfälle vermieden werden können, hätten die Lenker auf das Telefonieren oder gar Lesen oder Schreiben von SMS am Steuer verzichtet. Die Polizei werde auch dieses Jahr diesem Unfallrisiko ein vermehrtes Augenmerk schenken.

Der neue Chef der Verkehrspolizei, Jean-Pierre Grandjean, wünscht sich auch, dass die Lenker im Strassenverkehr vermehrt Rücksicht nehmen. «Rücksicht ist besser als Vorsicht», betonte er. Dies gelte vor allem auch gegenüber Fussgängern, auch wenn die Lenker Vortritt hätten. az

Meistgelesen

Mehr zum Thema