Der Beschluss des Freiburger Staatsrates, dass am 23. September erstmals alle Auslandfreiburger über E-Voting abstimmen können, bildet den letzten Schritt eines Verfahrens, das vor zwei Jahren begonnen hat. Im September 2010 konnten erstmals Auslandschweizer abstimmen, die in der Stadt Freiburg eingetragen waren. Bei der kantonalen Abstimmung im Mai 2011 sowie bei der Ersatzwahl in den Ständerat profitierten auch die Auslandschweizer der sieben Hauptorte von E-Voting.
Nun gilt das Verfahren erstmals für alle Auslandfreiburger, die in einem Unterzeichnerstaat der Wassenaar-Abkommen wohnhaft sind, schreibt die Staatskanzlei in einer Mitteilung. Diese Massnahme betrifft 3721 eingetragene Wählerinnen und Wähler, vier Mal mehr als bisher.
Gemäss Absprache unter den Freiburger Gemeinden ist das Abstimmungsbüro der Gemeinde Freiburg für die Auslandschweizer zuständig. Die Ergebnisse werden in einer einzigen «virtuellen Gemeinde Ausland-CH» zusammengefasst und auch getrennt veröffentlicht.
Für den Abstimmungssonntag wird eine Delegation aus Deutschland nach Freiburg reisen. Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, wird in Begleitung des Schweizer Botschafters Tim Guldimann den Ablauf einer Schweizer Volksabstimmung verfolgen. Anschliessend isst die Delegation mit dem Staatsrat zu Mittag und besucht zum Abschluss das Institut für Föderalismus. uh