Das wilde Parkieren sei im Alt- und im Burgquartier nachts und an den Wochenenden verbreitet–zum Ärger der Anwohner. Das schrieben die Grossrätin Andrea Burgener Woeffray (SP, Freiburg) und Grossrat Xavier Ganioz (SP, Freiburg) in einer Anfrage an den Staatsrat. Sie wollten wissen, ob das Parkhaus der Finanzverwaltung im Altquartier und das Grenette-Parking im Burgquartier abends und an den Wochenenden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten.
Der Staatsrat schreibt in seiner Antwort nun, dass er grundsätzlich dafür sei, Parkings mehrfach zu nutzen. Dies könne ein Vorteil sein für die Anwohner und die Autofahrer, genau so wie für die Eigentümer der Parkhäuser. Letztere könnten Mehreinnahmen generieren. Bei den beiden in der Anfrage erwähnten Gebäuden sei die Mehrfachnutzung aber nicht einfach. Das Parkhaus der Finanzverwaltung genüge den Sicherheitsvorschriften dafür nicht. So führten die Fluchtwege statt nach draussen ins Innere des Gebäudes. Um dieses Problem zu beheben, müsste das Parking ausgebaut werden, was kostspielig sei. Auch sei nicht klar, ob es effektiv ein Bedürfnis nach den Parkplätzen gebe. Des Weiteren müsse die Überwachung des Parkhauses in der Nacht geklärt werden.
Analyse geplant
Um diese Aspekte zu klären, will der Staatsrat eine Arbeitsgruppe schaffen. Diese soll alle staatlichen Parkhäuser und Parkfelder überprüfen und bestimmen, ob für eine Mehrfachnutzung Ausbauarbeiten nötig seien. Anschliessend soll sie dem Staatsrat Vorschläge unterbreiten.
Nicht analysieren wird die Arbeitsgruppe das Parkhaus Grenette. Dieses gehört einer Aktiengesellschaft, bei welcher der Kanton lediglich 19 Prozent der Aktien besitzt. Der Einfluss des Staates sei deshalb dort sehr beschränkt.
Abschliessend hält der Staatsrat fest, dass er neue Gebäude von Beginn weg so planen wolle, dass die Parkings mehrfach genutzt werden können. Er setze sich auch für die Mehrfachnutzung der beiden erwähnten Parkings ein, jedoch müssten die Mehrkosten durch Mehreinnahmen finanziert werden können. mir
