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Aller guten Dinge sind drei

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Das Duo Nathalie Brugger und Matias Bühler hatte das Olympiajahr Ende Januar mit einer Bronzemedaille in der Bootsklasse Katamaran Nacra 17 am Weltcup in Miami (USA) erfolgreich begonnen. Mit dem 9. Gesamtrang (7. Nation) hat das Team die von Swiss Olympic geforderte persönliche Bestätigungsleistung, einen Rang in den Top 12 der Nationenwertung, an den Weltmeisterschaften in Clearwater klar erfüllt und sich für die Olympischen Spiele von Rio de Janeiro qualifiziert. «Der Podestplatz im Weltcup gab uns viel Selbstvertrauen», sagt Brugger rückblickend. Deshalb seien sie ziemlich zuversichtlich gewesen, dass sie die Kriterien von Swiss Olympic an der WM erfüllen würden, auch wenn sie zuvor etwa aufgrund von Materialproblemen den Quotenplatz bei anderer Gelegenheit noch verpasst hatten.

Ein vom Sport geprägtes Leben

Während die Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) für den Argentinier Bühler als Aktiver eine Premiere sein werden–als Urenkel eines Schweizer Auswanderers ist er auch im Besitz des rotweissen Passes–, ist es für Brugger die bereits dritte Selektion. 2008 in Peking holte sich die erfolgreiche Seglerin aus Ependes mit Rang 6 in der Bootsklasse Laser Radial ein Diplom, vier Jahre später an den Spielen in London kam Platz 12 dann einer Enttäuschung gleich. Nun soll in Rio die Krönung folgen. «Eine Medaille wäre natürlich genial. Meine Erwartungen sind hoch. Nachdem ich bereits zweimal an Olympischen Spielen gestartet bin, will ich endlich aufs Podest.» Die 30-jährige Freiburgerin ist sich durchaus bewusst, dass ihre drei Teilnahmen an Sommerspielen alles andere als alltäglich sind. «Das ist eine Zeitspanne von zwölf Jahren in meiner Karriere als Sportlerin und damit ein grosser Teil meines Lebens.»

Blindes Verständnis

Anders als noch in Peking und London wird Brugger in Rio nicht mehr alleine im Boot sitzen. Dass die Nacra-17-Klasse in Brasilien erstmals im Programm steht und die Chancen, eine Medaille zu holen, in einer neuen Klasse erfahrungsgemäss grösser sind, will Brugger nicht als primären Grund für den Wechsel in den Katamaran mit Zweierbesetzung geltend machen. «Um beispielsweise taktisches Können zu erlernen, ist die Bootsklasse Laser Radial prädestiniert. Nachdem ich zweimal an den Spielen in dieser Klasse dabei war, wollte ich mich aber sportlich weiter entwickeln. Eine neue Kategorie wie die Nacra-17-Klasse bedeutete eine tolle Möglichkeit, um ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Es war eine neue Herausforderung.»

 Mittlerweile ziehen Brugger und Bühler seit vier Jahren am selben Strick–und dies vielversprechend. Das Duo gilt als eine der grössten Schweizer Hoffnungen für Rio. Zunächst mussten sich die beiden aber erst finden, nicht nur sprachlich, auch menschlich. «Wir kannten uns ja gar nicht», sagt Brugger. Gesprochen werde immer noch nicht viel, doch dies tue der Harmonie im Boot keinen Abbruch. «Wir funktionieren inzwischen wie automatisch. Zu Beginn mussten wir lernen, wie der Katamaran ganz grundsätzlich zu handhaben ist und Taktik sowie Strategie herausfinden. Jetzt spielen die Automatismen.» Ob solo oder als Duo seien zwei komplett verschiedene Ausgangslagen. «Die Boote sind derart unterschiedlich, dass sie nicht vergleichbar sind. Der Katamaran ist mit all den Details und den Materialfragen wie die Formel 1. Im Laser Radial war es einfacher. Jetzt geht alles viel schneller. Das macht mehr Spass, weil ich die Geschwindigkeit liebe», ist Brugger begeistert.

Es bleibt noch viel zu tun

Noch dauert es fünf Monate, bis es für Brugger/Bühler in Brasilien ernst gilt. Eine Zeit, die genutzt sein will. «Schon in drei Tagen geht es nach Rio de Janeiro, wo wir so oft wie möglich trainieren wollen. Die Bedingungen dort sind sehr schwierig. Die Wettkämpfe werden an vier verschiedenen Plätzen stattfinden, und an jedem dieser Orte sind die Winde und die Strömungen unterschiedlich.» Bis zu den Spielen wird das Schweizer Duo insgesamt drei- bis viermal nach Rio reisen und dazwischen weitere Rennen im Weltcup bestreiten.

Steigerungspotenzial gibt es laut Brugger noch genügend, um den Traum von der olympischen Medaille zu realisieren. «Wir können uns bezüglich der Technik noch verbessern, zudem müssen wir noch daran arbeiten, mit einem ganz speziellen Windtyp klarzukommen. Des Weiteren gilt es, noch Materialtests zu absolvieren.» Bereits Anfang April werden die Container mit dem endgültigen Material in Richtung Rio verschifft.

 

Nathalie Brugger blickt mit Zuversicht nach Rio. Bild jc/a

Nacra 17: In Rio erstmals olympisch

D ie Nacra (Nort American Catamaran Racing Association) ist eine Bootsklasse von Rennkatamaranen. In den USA entwickelt, hat sie sich in den letzten Jahren auch in Australien und Europa verbreitet. Innerhalb der Nacra-Klasse gibt es verschiedene Grössen und Typen. Die Spanne geht vom Segelschulboot bis hin zum Rennboot. Die 1985 ersten entwickelten Modelle waren insofern revolutionär, weil die Rümpfe der Katamarane tränenförmig waren. Der Nacra 17 mit einer Länge von 5,25 m und einer Masthöhe von 9 m wurde 2011 für das leistungsorientierte Segeln konstruiert. Der internationale Segelbverband setzte diese Bootsklasse für die olympischen Sommerspiele 2016 von Rio de Janeiro erstmals auf die Liste. Der Wettkampf wird als Mixed ausgetragen, mit je einem männlichen und weiblichen Besatzungsmitglied. fs

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