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Alles begann mit ein paar Fasnachtsverrückten

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Die Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer haben vor zehn Jahren die Fasnacht nach Plaffeien gebracht

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

Fasnachtsbälle gab es schon vor den Dütschbach-Schlorggeschlüüpfern im Sensebezirk. So richtige, dorfumfassende närrische Stimmung, wie man sie aus Luzern oder Basel kennt, kam aber nie wirklich auf. Kein Wunder also, dass die erste Fasnacht Plaffeien – damals noch ohne Guggenmusik – vor elf Jahren in der Bevölkerung etwas skeptisch aufgenommen wurde.Aber schon nach dem ersten Abend sprach es sich herum, dass die Stimmung bombastisch ist. «Am zweiten Abend waren die beiden Beizen dann voll, es gab ein Riesenfest», erinnert sich Pascal Süess, Tambourmajor bei der Plaffeier Guggenmusik.

Eine eigene Guggenmusik

Sein Vater Bruno Süess, als gebürtiger Luzerner sowieso ein Fasnachtsfan, der damalige «Hirschen»-Wirt Roger Matter sowie Mario Piller, Wirt im Goldenen Kreuz, knüpften an diesen Erfolg an und sorgten dafür, dass der Fasnachtsvirus auch auf andere überging. Bald war die Idee geboren, eine eigene Guggenmusik auf die Beine zu stellen. «Dann ist es schnell gegangen», erklärt Pascal Süess. Es wurden ein paar Mitglieder der Musikgesellschaft Plaffeien zusammengetrommelt und andere Interessierte gesucht. «An der Gründungsversammlung im Mai 1997 waren 27 Personen dabei.»

Freundschaftliche Bande

Die ersten Kostüme «Torero» erhielten die Schlorggeschlüüpfer aus dem luzernischen Littau. Mit der dortigen Guggenmusik «Gögguschränzer» verbindet sie seither eine enge Beziehung. «Es entstand eine super Freundschaft. Sie sind seither jedes Jahr an unsere Fasnacht gekommen und werden auch am Jubiläum mit dabei sein.» Alle zwei Jahre legen sich die «Schlorgge» ein neues Outfit zu. Der nächste Wechsel ist für die Fasnacht 2008 geplant.Neben den Kostümen galt es auch, Instrumente zu besorgen. Einige wurden gebraucht von Musikgesellschaften erworben, andere wurden in Guggenmusik-Fachgeschäften besorgt.

Nicht nur Musikanten machen Musik

Apropos Instrumente: Längst nicht die ganze Guggnmusik Plaffeien besteht aus geübten Musikanten. Knapp zwei Drittel der Mitglieder hatten vor der ersten Probe noch nie ein Instrument in der Hand gehabt. Was es sonst noch brauchte, um ein schlagkräftiges Ensemble zu werden, wurde mit viel Eifer und noch mehr Lautstärke wettgemacht. «Ein Blasinstrument ist nicht so einfach zu erlernen. Viele der Mitglieder haben deshalb in Eigeninitiative zu Hause ein paar Zusatzproben eingelegt», erzählt der musikalische Leiter.Die Musikkommission wählt pro Saison fünf bis sechs neue Stücke aus; auch von den Mitgliedern selbst kommen Vorschläge. «Die Lieder müssen bekannt sein und spielbar für eine Guggenmusik, also nicht zu kompliziert», führt Pascal Süess aus. Die Stücke müssen einfach und «fägig» sein. Der Guggermarsch, aber auch «Dirty Old Town» von den Pogues, «Völlig losgelöst» von Peter Schilling oder «Narcotic» von Liquido gehören zu den «Schlorgge» wie der Dütschbach zu Plaffeien.

Von der Bevölkerung unterstützt

Und wie kamen die Darbietungen in der Bevölkerung an? «Sensationell», sagt Pascal Süess. «Die Fasnacht wurde immer grösser.» Nicht nur viele Plaffeier waren vom Virus ergriffen, sondern auch Leute aus den umliegenden Gemeinden. «Es war einfach grandios, wie wir von der Bevölkerung unterstützt wurden.»Die Kontakte zu anderen Fasnachtscliquen und Guggenmusiken brachte es mit sich, dass die Plaffeier Truppe bald auch in der ganzen Schweiz Auftritte hatte. Im letzten Jahr war man sogar an einem internationalen Guggenmusikfestival bei Mannheim.

Zusammengeschweisste Truppe

Die gemeinsame Zeit und die intensiven Fasnachtsfeiern schweissten die Truppe zusammen, auch wenn es im Verlaufe der Zeit zu einigen Wechseln kam. Von den heute 31 Mitgliedern sind noch etwa acht Leute aus der Anfangszeit dabei. Die Mitglieder kommen aus dem ganzen Sensebezirk.Im Laufe der Jahren kamen immer mehr Anekdoten und unvergessliche Erlebnisse zusammen. Pascal Süess erzählt etwa vom legendären Kopf-über-Salto des Schlagzeugwagens samt Schlagzeuger beim Verlassen einer Beiz, von den eingefrorenen Instrumenten bei einem Auftritt bei minus 20 Grad in Schwarzsee oder von einer Reise, bei der eines der Mitglieder erst am Ziel gemerkt hat, dass es sein Instrument zu Hause vergessen hat. «Wir könnten ein Buch darüber schreiben», sagt Pascal Süess.Er ist überzeugt, dass die Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer eine Lücke im kulturellen Angebot gefüllt haben. Die Euphorie ist auch nach zehn Jahren immer noch nicht verflogen. Deshalb ist er auch sicher, dass am kommenden Wochenende noch einmal die Post abgeht in Plaffeien (siehe Kasten).

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