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Alpenpflanzen flüchten immer weiter in die Höhe

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Der Klimawandel ist in der Natur bereits deutlich sichtbar. So auch bei Alpenpflanzen, die ihren Lebensraum in immer grösseren Höhen suchen. Im Botanischen Garten Freiburg kann man bei einer Führung mehr darüber erfahren.

Die Temperaturen steigen, und extreme Wetterereignisse nehmen auch in unserer Region zu, wie die Klimaforschung zeigt. Der Klimawandel ist längst spürbar, und die Alpenregionen reagieren darauf besonders sensibel. Wegen den zunehmenden Temperaturen und einer länger dauernden Vegetationszeit steigen viele Gebirgspflanzen in die Höhe, und Pflanzen aus dem Flachland können sich in den Bergen ausbreiten. So gerät die alpine Flora wegen den nach oben wandernden Pflanzenarten unter verstärkten Konkurrenzdruck, erklärt Nicolas Küffer, Botaniker der Universität Freiburg. 

Wenn Pflanzenarten aus tieferen Lagen in die Höhe wandern, verdrängen sie alpine Pflanzenarten.

Die Pflanzen, die sich über viele Jahrhunderte an den alpinen Lebensraum oberhalb der Baumgrenze angepasst haben, seien die Verlierer dieser Entwicklung. Sie müssten durch den steigenden Konkurrenzkampf ein immer kleinerer Lebensraum in grösserer Höhe besiedeln und würden dadurch seltener, gerade in den Voralpen, etwa im Kanton Freiburg, sagt Küffer: «Eine Alpenblume kann nicht immer höher steigen, irgendwann ist der Berggipfel erreicht.» Deshalb sei es gut möglich, dass einige Pflanzen aus dem Kanton Freiburg verschwinden werden, weil ihnen der Lebensraum ausgeht. 

Der Botaniker Nicolas Küffer im Botanischen Garten Freiburg.
David Unternährer

Westlicher Alpenmohn ist gefährdet

Eine gefährdete Pflanze sei zum Beispiel der westliche Alpenmohn, sagt Küffer. Dieser komme nur in einem begrenzten Gebiet in den Kantonen Freiburg, Bern und Waadt vor, sowie im französischen Savoyen. Die Forschung nehme an, dass diese Art kurz nach der letzten Eiszeit viel häufiger vorkam als heute. Und der Trend sei nicht positiv für diese Pflanze: «Pessimistische Prognosen gehen davon aus, dass der westliche Alpenmohn in den nächsten 50 Jahren in der Schweiz aussterben wird.» Ähnliches gelte auch für die sogenannten Stars der Alpenpflanzen: Edelweiss, Enzian und Alpenrose. Sie alle würden in die Höhe steigen und würden mehr und mehr in ihren Lebensräumen bedrängt, sagt Küffer.

Es gäbe aber auch Pflanzen, die von dieser Entwicklung profitieren würden, so Küffer: Pflanzen, die sich ausbreiten und ein breiteres Höhenband besiedeln können als früher. Zum Beispiel die Alpenkratzdistel, die häufig auf Alpweiden vorkommt. Oder der Milchlattich, der in schattigen steilen Nordhängen wächst und sich recht gut gegen Konkurrenz durchsetzen könne, da er ziemlich gross ist und grosse Blätter hat.

Ein Gewinner des Klimawandels: Der Milchlattich.
David Unternährer

Sicher sei, dass sich der Lebensraum für die Pflanzen in den Alpen in den nächsten Jahrzehnten stark verändern werde, sagt Nicolas Küffer. «Einige Pflanzen werden verschwinden, andere werden sich ausbreiten. Durch die steigenden Temperaturen wird es wohl weniger Arten in den Alpen geben, und die Pflanzenwelt wird ähnlicher werden wie im Flachland und weniger vielfältig.»

Führung im Botanischen Garten

Sackgasse Alpengipfel?

Bis am 10. Juli stehen in 25 botanischen Gärten in der ganzen Schweiz über 70 Führungen, Vorträge und Exkursionen zum Thema «Alpine Pflanzen – Klimawandel im Pflanzenreich» auf dem Programm. Am Mittwoch, 29. Juni findet im Botanischen Garten Freiburg die Führung mit dem Titel «Sackgasse Alpengipfel?» statt. Sie beginnt um 18 Uhr und ist gratis. Der vollständige Veranstaltungskalender ist auf www.botanica-suisse.org ersichtlich. du

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