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Alphirt, Philosoph und vor allem Künstler

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

PlaffeienBereits laufen bei der Alphütte Gurli die Vorbereitungen für die Wintersaison. Die Tiere sind im Tal, und der Rinderstall ist geräumt. Doch für eine kurze Weile ist er zu einem Ausstellungsraum geworden. Hans Studer zeigt dort seine Werke.

Eigene Technik

Die meisten Bilder zeigen das, was er in seinem Alltag als Alphirt sieht, ein gut genährter Muni, ein Greifvogel, eine Wespe oder eine Pflanze. Aber auch Porträts oder abstrakte Werke sind zu finden. Er malt mit Bleistift, Öl, Kreide, Acryl, wie es halt gerade kommt. Bei den Aquarellen hat er eine eigene Mehrschichttechnik entwickelt, bei der bis zu 16 Farben übereinander aufgetragen. Das gibt den Bildern eine eigene unverwechselbare Struktur. Hans Studer hat sich aber auch einen Namen als Schnee- und Eisskulpteur gemacht und fertigt Holzschnitzereien. «Ich verwende, was mir unter die Finger kommt», sagt der 76-Jährige, der nun schon seit neun Jahren auf dem Gurli lebt und arbeitet. «Mit jeder Arbeit lernt man etwas dazu.»

Ausgestiegen

Zeit nehmen, die Schönheiten der Natur würdigen und sich nicht hetzen lassen – das hat Hans Studer erst lernen müssen. Der Maschineningenieur aus Trimbach ist mit 50 aus seinem geschäftigen Leben ausgestiegen, hat die 16-Stunden-Tage in der Verpackungsbranche hinter sich gelassen, um sich ganz seiner wahren Leidenschaft, der Kunst, zu verschreiben. «Ich hatte damals keine Zeit, einem Käfer zuzuschauen. Jetzt nehme ich sie mir», sagt er. Bedauert hat er den Ausstieg nie. «Irgendeinmal wird es einem zu viel. Schwierig ist es zu Anfang, einen Übergang zu finden, loszulassen und sich von Besitztum sowie von Anzug und Krawatte zu trennen.»

Rekord-Schneemann

Er habe zu sich selbst gefunden und würde nie wieder in sein altes Leben zurück wollen, sagt er und erzählt von den acht Jahren, die er in seinem Atelier in Saas Fee verbracht hat. Seine technischen Fähigkeiten sind ihm aber auch nach dem Ausstieg immer zugute gekommen. Mit Stolz berichtet er von seinem – im wahrsten Sinne des Wortes – grössten Projekt: 1994 baute er im Auftrag von Schweiz Tourismus in Saas Fee auf einem Gletscher einen über 27 Meter hohen, 800 Tonnen schweren und 1450 Kubikmeter Schnee umfassenden Schneemann. Das war ein sorgsam geplantes, technisch ausgeklügeltes, aber auch kreatives Projekt, das Hans Studer nicht nur einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde einbrachte, sondern auch weltweit für Schlagzeilen sorgte. Die Dokumen- tation darüber ist Teil der Aus-stellung.

Berghaus Gurli, Ausstellung noch offen bis Sonntag, 25. Oktober.

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