Die Alpkäserei Gantrischli wurde um die Jahrtausendwende auf Initiative der Bewirtschafter der Alpen und der Mehrzweckgenossenschaft Muscherenschlund gebaut. «Die Schliessung der Milchsiederei in Schwarzenburg, wohin wir die Milch vorher liefern konnten, stellte uns vor grosse Probleme», betonte Kurt Schneider, Präsident der Käsereigenossenschaft Muscherenschlund, bei der Preisverleihung.
Am 1. Juli 2001 wurde auf dem Gantrischli erstmals Käse hergestellt und damit eine sehr alte Tradition wieder belebt. Noch 1903 hatte ein Käse aus dem Muscherenschlund in Mailand eine Goldmedaille erhalten. Doch wie das Käseopfer von St. Silvester zeigt, muss dort schon 1473 gekäst worden sein.
Gemäss Käser Karl Müller hat das Gantrischli ein Saison-Kontingent von 180 000 Litern. Die Milch wird von acht Produzenten angeliefert, die auf ihren Alpen neben 930 Rindern auch 130 Milchkühe sömmern. In der gut eingerichteten Käserei werden pro Saison 4500 Mutschli, 1100 Alpkäse à 7 kg, 800 Hauskäse (Raclette) à 6 kg sowie seit diesem Jahr 450 Alpvacherin AOC à 6 kg, der von Vacherin Fribourgeois SA in Bulle übernommen wird, produziert. Den übrigen Käse vermarkten die Milchproduzenten selbst. ja