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Alpkontrolle

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Gespräch mit unseren Wochenend-Sommernachbarn haben wir am Sonntag von einer bevorstehenden Alpkontrolle vernommen. Wochenend-Sommernachbarn deshalb, weil Bertha und Herbert in der Nachbarhütte den ganzen Sommer verbringen und zuständig sind für die Tiere auf der Alp Kühboden. In der Schweiz wird ja von A (wie Ausweis) bis Z (wie obligatorischer Zahnarztbesuch für Schulkinder) alles kontrolliert. Wie wird jedoch eine Alp kontrolliert? Kurzerhand habe ich beim Bewirtschafter der Alp nachgefragt, ob ich mit dabei sein kann.

Noël ist einer meiner Sommerchefs, für den ich gelegentlich mit Rechen bewaffnet unterwegs bin. Bereitwillig stimmt er meinem Begehren zu. Christian bringt David und Alexandra vom kantonalen Landwirtschaftsamt mit, und wir fahren als Erstes hoch zum oberen Kühboden. Erstes Thema der Gäste: Hoffentlich hält die Handbremse des Taxis. So herrlich die Aussicht ist, so steil ist auch die Strasse hierhin. Alexandra ist Sekretärin im Amt und darf David heute ins Terrain begleiten. Dieser stellt sogleich die ersten Fragen, erkundigt sich nach Betriebsweise, Bestossung (Anzahl Tiere), Pflanzenschutz und Düngung. Derweil laufen wir den Mutterkühen entgegen und erspähen auch ein gutes Dutzend Gämse in den Felsen. Der Inspektor zeigt sich zufrieden mit den gelieferten Antworten und seinem Augenschein über die Alpweiden.

Wir fahren wieder ins Tal und nach Abländschen zur Alp Gastlosen, die ebenfalls von Noël und seiner Familie bewirtschaftet wird. Hier sind die Milchkühe im Stall angebunden, es wird wiederum die Betriebsweise erklärt und die Weide oberhalb der Hütte inspiziert. Dieselben Fragen ergeben hier ein paar spezifischere Antworten. Gefüttert und gedüngt wird hier nicht gleich extensiv. Am Stubentisch der urchigen Berghütte geht es nun um den Papierkram. Noëls Dokumente werden mit den Angaben des Amts verglichen. Ich staune ob der vielen Formulare der Eidgenossenschaft und der ausgefüllten Journale des Bauern. Sogar, wo welcher Mist ausgetragen werden darf, ist dokumentiert.

Da alles in bester Ordnung und digital unterschrieben festgehalten ist, will ich nun dem Agronomen doch noch ein paar Laienfragen stellen. So erklärt mir David, dass die Kontrolle mit der Sicherstellung der Subventionen verbunden ist. Im Kanton Freiburg werden an 600 Alpbetriebe rund 12 Millionen Franken an Subventionen ausgeschüttet. Grundsätzlich wird damit geregelt, dass die Alpen nicht übernutzt, aber gut unterhalten werden. Liegen grobe Verstösse vor, kann es sein, dass die Gelder gekürzt werden. Ich frage noch nach den Besonderheiten des Jauntals und des Sommers allgemein. «Es war extrem nass in den Bergen», erwidert er. Aber Jaun sei im Vergleich mit Charmey und Deutschfreiburg noch am besten davongekommen, da es hier nicht gehagelt hat. 

Wie die Klimasituation wohl bei der nächsten Kontrolle in acht Jahren aussehen wird? Der kalte Wind und die Nebelfetzen über den Gastlosen lassen die Frage offen.

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