Heute sind viel mehr Frauen erwerbstätig als 1991, als der Frauenstreiktag stattfand. «Viele Frauen arbeiten. Aber viele arbeiten Teilzeit, viele sogar in sehr kleinen Pensen», sagt Geneviève Beaud Spang, Leiterin des freiburgischen Büros für die Gleichstellung von Mann und Frau. In Kaderpositionen sind vor allem Männer zu finden. In der Gesellschaft herrsche die Illusion vor, die Gleichstellung sei erreicht, sagt Beaud Spang. «Man hat das Gefühl, das sei kein Thema mehr.» Doch das stimme nicht. Vielmehr habe sich die heutige Gesellschaft mit der Ungleichstellung arrangiert. «Wir können damit leben und lehnen uns nicht mehr dagegen auf.»
Für die FN schaut Blanca Jungo auf den Frauenstreiktag zurück; sie setzte sich für eine Besserstellung der Kindergärtnerinnen ein. Und die 25-jährige Vivien Rüffieux sagt, wie sie das Frausein heute erlebt. njb
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