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«Als ob sich die energiepolitische Stimmung nicht verändert hätte»

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Autor: Marc Kipfer

FreiburgDie Seebezirkler Grossrätin Monique Goumaz (CVP) und ihr Ratskollege Daniel de Roche (EVP) stellten dem Freiburger Staatsrat vor zwei Monaten eine Reihe von Fragen. Sie wollten herausfinden, was die Kantonsregierung in letzter Zeit unternommen hat, um die geplante Hochspannungsleitung zwischen Yverdon und Galmiz in die Erde zu verlegen (die FN berichteten). Mehrere hundert Anwohner – auch entlang des Abschnitts im Seebezirk zwischen Villarepos und Galmiz – haben die Erdverlegung in Einsprachen gefordert. Sie warten zurzeit auf den Beginn des Schlichtungsverfahrens.

Am Montag hat der Staatsrat nun seine Antworten publik gemacht. Es sei wahrscheinlich, informiert er, dass das Bundesamt für Energie (BFE) Studien für Erdverlegungen an einigen schutzwürdigen Standorten verlangen werde. Nach einem Bundesgerichtsentscheid betreffend die Aargauer Gemeinde Riniken gelte dies auch für Landschaften, die nach offizieller Klassierung nur «von mittlerer Bedeutung» seien. «Es ist jedoch kaum wahrscheinlich, dass das Bundesamt eine ergänzende Studie für die Erdverlegung der gesamten Strecke Yverdon–Galmiz anfordern wird», schreibt der Staatsrat.

Die Freiburger Regierung versichert den beiden Fragestellern, sie verfolge die Entwicklung ähnlicher Fälle in der Schweiz «mit grosser Aufmerksamkeit». Doch er pflege in dieser Hinsicht keine besonderen Kontakte mit anderen Kantonen oder mit betroffenen Gemeinden.

Ohne Überraschungen

Grossrat Daniel de Roche sagt auf Anfrage, er und Monique Goumaz seien von den Antworten enttäuscht: «Wir verstehen nicht, warum sich der Staatsrat nicht entschiedener für die Erdverlegung einsetzt.» Im Schreiben der Kantonsregierung gebe es keinen einzigen Punkt, der ihn überrascht habe, begründet de Roche seine Ernüchterung. «Es herrscht noch immer der gleiche Geist, als ob es kein Fukushima gäbe und als ob sich die energiepolitische Stimmung nicht verändert hätte.» De Roche hält fest: «Die Leitung braucht es, aber es gibt heute bessere Lösungen als eine Freileitung.»

Seeunterquerung diskutiert

Der Staatsrat geht in seinen Antworten auch auf die Frage ein, ob für die Leitung eine Unterquerung des Neuenburgersees geprüft werde. Auf eine entsprechende Anfrage des Kantons Freiburg habe das Bundesamt für Umwelt (Bafu) geantwortet, «dass diese Variante starke Auswirkungen auf die Umwelt hätte, dies insbesondere am linken Ufer des Neuenburgersees, im nationalen Schutzgebiet, und an den Eintritts- und Austrittsstellen am See.» Ob man die Seeunterquerung ernsthaft prüfe, entscheide das BFE.

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