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«Als wäre eine neue Generation am Werk»

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Autor: Nicole Jegerlehner

Das Kollektiv Raie-Manta fordert mehr Freiraum für die Kultur in der Stadt Freiburg. Sehen Sie das auch so: Fehlt es in der Stadt an Raum für Künstlerinnen und Künstler?

Wir hatten günstige und geeignete Räume für Künstler – in der Johanniterkomturei. Ende Februar mussten sie aber die Räume verlassen, weil der Kanton – ihm gehört die Komturei – dort künftig seinen Kulturgüterdienst unterbringen wird. Seither suchen diese Künstlerinnen und Künstler nach neuen, geeigneten Räumlichkeiten.

Einer dieser Künstler ist Pierre-Alain Rolle. Als SP-Generalrat hat er in einem Vorstoss ein Haus für Kunstschaffende gefordert. Kann der Freiburger Gemeinderat da Lösungen anbieten?

Wir haben drei, vier Ideen, wo ein solches Haus entstehen könnte. Die Verhandlungen mit den Besitzern sind aber schwierig.

Hat der Gemeinderat bei der Suche nach geeigneten Häusern geholfen?

Nein, das ist nicht unsere Aufgabe. Aber wir vermitteln zwischen Kunstschaffenden und Hausbesitzern.

Dann können Sie also der Forderung des Besetzerkollektivs zustimmen: In der Stadt mangelt es an Raum für Kunstschaffende.

Solcher Raum fehlt. Die Besetzerinnen und Besetzer haben aber einen ganz anderen Ansatz als die Kunstschaffenden der Johanniterkomturei. Letztere suchen im Dialog mit den Behörden nach neuen, günstigen Räumlichkeiten. Die Besetzerinnen und Besetzer jedoch wollen keinen Dialog und keine Zusammenarbeit mit den Behörden – sie verlangen einfach, dass sie leerstehende Gebäude gratis nutzen können.

Verstehen Sie diese jungen Leute?

Ja. Mir kommt es vor, als wäre da eine neue Generation am Werk – die ihre Freiräume fordert, so wie andere vor zwanzig, dreissig Jahren. Die heutige Generation ist sich nicht bewusst, was die Generation vor ihr schon alles erreicht hat. Das macht auch nichts, das gehört dazu. Allerdings verstehe ich die Strategie des Besetzerkollektivs nicht: Ohne Dialog werden sie nie ein Haus benutzen dürfen.

In anderen Schweizer Städten setzt sich der Gemeinderat bei Besetzungen leerstehender Gebäude ein und vermittelt zwischen Besetzern und Besitzern, um Zwischennutzungen zu ermöglichen. Macht das auch die Stadt Freiburg?

Nein, wir haben ja auch kaum leerstehende Gebäude in der Gemeinde Freiburg. Auch das Boxal, welches das Kollektiv zurzeit besetzt, steht erst seit kurzem leer. Und andere Häuser, die unbewohnt sind, dürfen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr benutzt werden.

Ist die Stadt an den Verhandlungen mit den Besetzern beteiligt?

Nein, das geht alles über den Oberamtmann.

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