LausanneEnde 2011 ging der 68-jährige Luzerner Hans Wiprächtiger in Pension. In seiner langen Karriere als Bundesrichter begnügte er sich nicht mit der stillen Richterstube. Er suchte vielmehr den direkten Draht zu Volk und Medien.
Er selber hat Mühe mit der Ansicht vieler Richterkollegen, dass eine gute Justiz eine Justiz sei, von der man nicht spricht. Viele seien überzeugt, quasi eine päpstliche Botschaft zu verkünden, die sakrosankt sei. «Auch Richter kochen bloss mit Wasser», sagt er. Sie sollten seiner Ansicht nach auch Fehler zugeben. pem/az
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