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Alt werden wollen alle, alt sein will niemand

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Jeder Mensch hat eine eigene Wahrnehmung seines Alters. «Die Generation über 55 fühlt sich 15 Jahre jünger und für ältere Menschen zählt man erst mit 80 zum alten Eisen», zitierte Corinne Zosso aus Studien. Sie führte als Moderatorin durch den Informationsabend. Etwa 120 Personen waren der Einladung der Kommission für Gesundheitsförderung und Altersfragen Schmitten und der Spitex Düdingen-Schmitten gefolgt.

Wirtschaftliche und medizinische Fortschritte

Kathrin Kohler Lehmann, Sozialarbeiterin bei Pro Senectute, zeigte auf, warum es immer mehr ältere Leute gibt. Zum einen ist die wirtschaftliche Versorgung besser geworden, zum anderen hat auch die Medizin grosse Fortschritte gemacht.

«Wir sind zu einer Gesellschaft der Langlebigkeit geworden», erklärte sie. Immer mehr Senioren stehen noch im Erwerbsleben und eine Vielzahl von Rentnern erleben viele Jahre in Gesundheit, bevor dann eine Phase «verstärkter Fragilisation» eintritt, in der die Betagten mit gewissen Einschränkungen (Gehör, Sehvermögen, Beweglichkeit) leben müssen. Die letzte Phase ist dann die Pflegebedürftigkeit.

Neue Altersbilder nötig

Der gesellschaftliche Wandel hat aber auch ganz neue Phänomene hervorgebracht, wie Kathrin Kohler Lehmann ausführte. Sie nannte als Beispiel die zunehmende Scheidungsrate unter älteren Menschen, die steigende Zahl von 50-Jährigen, die noch den Beruf wechseln, aber auch die grosse Lust von vielen Betagten, auf Reisen zu gehen.

«Im Alter fühlen sich alle jünger, als sie tatsächlich sind», führte sie aus. Einige versuchten, das Altern des Körpers zu verdrängen oder zu verzögern, z. B. mit Anti-Aging-Produkten. «Wir müssen neue Altersbilder kreieren», meinte sie zum Schluss. «Alt werden wollen alle, alt sein niemand.»

Vorbildfunktion ist verblasst

Hubert Schneuwly, diplomierter Erwachsenenbildner, sprach in seinem Referat die Veränderungen im Leben durch das Altwerden an. Früher seien ältere Menschen mehr geachtet und als Vorbilder geehrt worden. «Die Menschen holten wichtige Informationen zum Überleben von den erfahrenen alten Leuten, heute holen sie es aus dem Internet», führte er aus.

Er zeigte auf, dass im Alter weder eine passive Lebensgestaltung (Gefahr der Vereinsamung) noch eine übertriebene Aktivität sinnvoll ist. «Wir müssen unser Leben bewusst planen. Es liegt in unserer Hand, unserem Leben einen Inhalt zu geben und uns auf das Älterwerden einzustellen.»

Beziehungen sind wichtig

Er forderte die Zuhörer auf, bewusst Ja zu sagen zum Leben und nicht hängenzubleiben an vergangenen, schwierigen Lebenssituationen. Viel Bedeutung mass der Referent den sozialen Kontakten bei. «Jeder Mensch braucht in der Regel zehn wichtige Kontakte.»

«Beziehungen geben uns Geborgenheit und sie rütteln uns auf. Sie helfen, dass wir in Fahrt bleiben, wach und fit», unterstrich Hubert Schneuwly. Man müsse aber auch an diesen Beziehungen arbeiten, sie aktiv pflegen. Zum Schluss forderte er die Zuhörenden auf, der Welt mit einem Lächeln entgegenzugehen.

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