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Alte Bekannte und neue Morde

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Wünnewil Schon auf den letzten Seiten ihres ersten Krimis hatte Marijke Schnyder ihre Leserinnen und Leser irgendwie auf eine Fortsetzung vorbereitet, in dem sie nicht alle offenen Fragen geklärt hatte. Und siehe da: Nore Brand, die Hauptperson von «Matrjoschka-Jagd» ist nach knapp anderthalb Jahren wieder am Ermitteln. «Es war irgendwie logisch, dass es weitergeht», sagt die Autorin, die in Uttewil bei Bösingen aufgewachsen ist und heute in Bern wohnt.

Hatte sie am ersten Buch während mehreren Jahren geschrieben und gefeilt, ging ihr «Stollengeflüster» leichter von der Hand. «Das ‹Personal› war ja schon da. Ich wusste, wie meine Figuren reagieren, und musste sie nicht erst kennenlernen.» Sobald sie die eigentliche Geschichte im Kopf gehabt habe, sei das Schreiben flüssig gegangen. «Ich konnte es laufen lassen», sagt die Dozentin an der Pädagogischen Hochschule in Bern, die das Buch in ihren Sommerferien und an einigen freien Wochenenden zu Papier gebracht hat.

Etwas mehr Mühe habe sie mit dem Morden gehabt. «Es musste Leichen geben», sagt sie. Wie schon im ersten Band wollte sie drei Tote. «Es dauerte eine Weile, bis mir klar war, wer auf der Strecke bleiben muss, damit die Geschichte weitergeht.» Auch wenn die beiden Geschichten zusammenhängen, muss man den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben, um dem zweiten folgen zu können.

Arten und Unarten

Marijke Schnyders Figuren zeichnen sich durch eine präzise Beschreibung ihrer Persönlichkeit aus. Sie wirken authentisch und sehr lebendig. Die Hauptperson, zum Beispiel, ist eine sympathische Kommissarin, die auch mal menschlich und nicht immer nur professionell handelt, Fehler macht und dafür die Konsequenzen in Kauf nehmen muss. Der Leser nimmt an ihren Gedanken teil, freut sich und leidet mit ihr.

Diese Nähe ist auch beim ungewöhnlichen Assistenten Nino Zoppa zu spüren. Dieser darf auch beim zweiten Fall wieder an der Seite von Nore ermitteln. «Ich hatte Spass an diesem Typen und konnte ihn deshalb nicht einfach abschiessen», sagt Marijke Schnyder, die von den Personen erzählt, als wären es gute alte Bekannte. «Es sind wie Lebensgefährten, die mir vertraut sind», erklärt sie. «Es ist eine Mischung der Arten und Unarten von Leuten, die ich kenne – und von mir selbst.» Bewusst nehme sie sich zwar kein Vorbild an Leuten aus ihrem Umfeld, doch das Unterbewusstsein spiele ihr ab und zu einen Streich.

Ein weiteres Kennzeichen von Marijke Schnyder ist der leicht ironische Unterton, der sich durch ihre Bücher zieht. «Ich möchte eigentlich einmal ernsthaft sein, schaffe es aber nicht», sagt sie mit einem Lachen. Viel ernsthafter wird es deshalb (hoffentlich) auch im nächsten Nore-Brand-Krimi nicht zugehen. Eine Idee für diese Geschichte hätte die Autorin schon im Kopf. Ob daraus etwas Konkretes wird, sei aber noch nicht klar, sagt sie.

Vorschau

Vernissage am Freitag in Wünnewil

«Stollengeflüster» ist seit Mitte Februar in den Buchläden. Die Vernissage mit der ersten Lesung findet am Freitag statt. Marijke Schnyder hat die Einladung der Bibliotheken Wünnewil, Flamatt, Überstorf und Schmitten gerne angenommen, um ihr Buch in der alten Heimat vorzustellen. Ihren Erstling hatte sie im September 2010 in Uttewil präsentiert. Der Anlass wird auch von den Kulturkommissionen Wünnewil-Flamatt und Schmitten getragen. im

Aula der OS Wünnewil, Fr., 2. März, 20 Uhr.

«Stollengeflüster» ist seit kurzem in den Buchläden.Bild zvg

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