Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Alte Dokumente in neuen Räumen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Alte Dokumente in neuen Räumen

Der Umzug des Staatsarchivs an die Zeughausstrasse kommt gut voran

Seit acht Wochen ist der Umzug des Freiburger Staatsarchivs im Gang. Die Arbeiten gehen zügig voran. Die Gestelle im ehemaligen Augustinerkloster sind beinahe leer. Der grösste Teil der Archivbestände ist bereits am neuen Standort an der Zeughausstrasse eingeordnet.

Von CAROLE SCHNEUWLY

85 Jahre lang war das Staatsarchiv Freiburg im ehemaligen Augustinerkloster im Auquartier untergebracht. Jetzt findet es an der Zeughausstrasse eine neue Heimat, an der gleichen Adresse, an der sich das Wirtschaftsstrafgericht und das Saanegericht befinden. Der Umzug des Staatsarchiv-Depots mit sechs Laufkilometern historischer Dokumente sowie von Büros und Lesesaal wird im Rahmen einer praktischen Evakuationsübung vom kantonalen Zivilschutz durchgeführt. Gesamtorganisation und Oberaufsicht obliegen den Verantwortlichen des Staatsarchivs.

Mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten ist Staatsarchivar Hubert Foerster sehr zufrieden. Seit acht Wochen werde fleissig gearbeitet, und man liege gut im Zeitplan. Im Moment sehe es so aus, als könnte das Staatsarchiv seine Türen am neuen Standort wie geplant im Januar 2004 öffnen. Praktikant David Blanck macht sich sogar schon Gedanken darüber, ob für die letzten zwei Wochen noch genügend Arbeit da sei, um die angemeldeten Zivilschutz-Gruppen zu beschäftigen.

Nur noch ein paar alte Etiketten

Tatsächlich herrscht in den Räumen des ehemaligen Augustinerklosters fast überall gähnende Leere. Die noch vor wenigen Wochen überquellenden Gestelle sind ausgeräumt, und nur noch die daran angehefteten Etiketten erinnern an die Dokumente, welche hier jahrzehntelang gestanden haben.

Mehr als fünf Kilometer Archivalien haben, verpackt in Tausende von Kisten und Harassen, bereits den Weg an die Zeughausstrasse gefunden. Nur in den hintersten Estrichräumen stehen noch ein paar Hundert Meter alter Baupläne und fremdenpolizeilicher Dokumente, die in den kommenden Tagen ins Aussenlager in Bulle transportiert werden sollen. Von dort werden dafür einige Dokumente in die neuen Archivräume gebracht; die Notariatsregister etwa sollen neu in Freiburg zusammengeführt werden. Zum Abschluss müssen dann noch Büros und Lesesaal umziehen.
Ganz anders das Bild am neuen Standort: Rasch füllen sich hier die Regale – keine alten, engen Holzgestelle mehr, wohlgemerkt, sondern moderne Metallregale, teilweise ausgerüstet mit einem Kurbelmechanismus, der nicht nur Raum schafft, sondern gleichzeitig als Schutz vor Schmutz und Staub dient. Überhaupt sind die Konservierungs- und Sicherheitsbedingungen des neuen mit denen des alten Staatsarchivs kaum noch zu vergleichen. Archivmitarbeiter Patrick Dey, der derzeit die Einräumarbeiten überwacht und koordiniert, verweist etwa auf die automatische Überwachung von Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur oder auf die überall installierten Ventilationsanlagen.

Angenehmere Arbeitsbedingungen

Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und die Benutzer des Archivs werden sich merklich verbessern: Jeder Mitarbeiter erhält ein eigenes Büro. Der Lesesaal, der im Moment noch völlig leer steht, ist hell und ruhig. Daneben ist ein separater Raum für die Mikrofilm-Lesegeräte reserviert, die im alten Staatsarchiv im Treppenhaus standen. Auch für Neueingänge ist ein eigener Saal vorgesehen.

Nebst den Einräumarbeiten sind bis zur Wiedereröffnung im Januar noch viele Kleinigkeiten zu erledigen. «Wir brauchen einen topografischen Plan, damit wir uns selber zurechtfinden und unsere Kundschaft von Anfang an optimal bedienen können», erklärt Hubert Foerster. Und Patrick Dey zeigt alte, von Hand, ja teilweise mit Tinte und Schablone geschriebene Etiketten, die durch neue ersetzt werden müssen. Computergeschriebene natürlich, wie es sich für ein zeitgemässes Staatsarchiv gehört.
Zufrieden mit dem Zivilschutz

Seit dem 8. September und noch bis zum 14. November sind jeweils 15 bis 30 Angehörige des Zivilschutzes mit dem Umzug des Staatsarchivs beschäftigt. Die Gruppen kommen aus acht Gemeinden respektive Kreisen: Stadt Freiburg, Region Murten, Givisiez, Belfaux-Grolley, Gurmels und Umgebung, Düdingen, Giffers und Umgebung sowie Marly.

Sowohl Hubert Foerster als auch Patrick Dey sind mit den Zivilschützern sehr zufrieden: Sie seien nicht nur fleissig an der Arbeit, sondern auch äusserst sympathisch und angenehm im Umgang. Auch die Zusammenarbeit von Deutsch- und Französischsprachigen klappe gut.

Eine Ausstellung für die Helfer

Allerdings, so Foerster, sei den meisten der Zivilschützer nicht bewusst, dass das von ihnen transportierte Umzugsgut dem Kanton und damit auch ihnen selbst gehöre.

Um ihnen zu zeigen, was sie während zehn Wochen alles durch die Gegend geschleppt hätten, werde Anfang 2004 eigens für sie eine kleine Ausstellung im neuen Staatsarchiv organisiert. cs

Meistgelesen

Mehr zum Thema