Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Alte Erinnerungen an goldene Eiszeiten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als sein Name über die Lautsprecher ertönt, bricht tosender Applaus aus. Kinder drücken sich gegen die Bande, strecken ihre Arme aus und rufen ihrem Eishockey-Helden zu. Die Vorfreude auf das bevorstehende Freundschaftsspiel steht Patrice Brasey ins Gesicht geschrieben, als er eine Runde auf dem Eis dreht und die Kinderhände abklatscht. Erst zum zweiten Mal diese Saison steht der ehemalige Gottéron-Verteidiger auf den Kufen: «Körperlich gerät man schnell aus der Form. Doch die Technik geht nicht verloren. Man ist sofort wieder im Spiel.» Heute spielt er nicht für den Sieg, sondern für die Freude. Und diese teilt er mit fünfzehn weiteren Eishockey-Legenden, die ebenfalls erwartungsvoll auf der Eisbahn stehen. Es sind ehemalige Gottéron- und SCB-Cracks. Oder eben: Oldies but Goldies. Auf dem Programm steht einmal mehr ein Derby zwischen Gottéron und dem SCB. Und dies in Murten, einer Stadt, die nicht nur geografisch gesehen zwischen den zwei Eishockey-Hochburgen steht.

Es wird ein Match der Gegensätze: Ist das Spielfeld auch klein, so leisten die zwei Mannschaften mit je drei Spielern auf dem Feld einen umso grösseren Einsatz. Und während sich die Hockeylegenden hitzige Gefechte liefern, versuchen die knapp 500 Zuschauer vergeblich, der klirrenden Kälte mit Glühwein und Punsch standzuhalten. Auf dem Feld wird das Spiel von Oldies bestritten, auf der anderen Seite der Banden versucht eine Reihe von Youngsters, durch leidenschaftliches Mitfiebern den Spielverlauf zu beeinflussen. Und schliesslich: Auf dem Eis geben sie sich als erbitterte Rivalen aus, neben dem Feld stehen Gottéron-und SCB-Spieler friedlich plaudernd beieinander. Mittendrin steht Marcus Theus. Spielt er heute zwar im SCB-Trikot, gehört sein Herz dennoch Gottéron: «Ich hatte eine fantastische Zeit in Freiburg. In der Mannschaft hatten wir ein familiäres Verhältnis, die gemeinsame Vergangenheit verbindet. Wieder hier zu spielen ist einmalig.»

Einzigartig ist auch, dass der Zuschauer hier an vorderster Front mit dabei ist. Weder ein Securitas noch eine Schutzscheibe trüben seine Sicht auf das Spielfeld. An die Bande gedrückt, erlebt er es mit allen seinen Sinnen. Er sieht jede noch so kleine Bewegung der Spieler, hört das kratzende Geräusch ihrer Kufen auf dem Eis, schmeckt den aufgestobenen Eisregen auf seiner Zunge, spürt den rasanten Fahrtwind der wendigen Spieler und riecht förmlich ihren Schweiss. Genau dies begeistert Louna Maiga (8) aus Murten: «Hier ist es besser als im Fernsehen. Es ist echt.» Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Kim Hegar (8) unterstützt sie ihren Heimatkanton: «Wir sind gekommen, weil wir die Gottéron-Spieler sehr gern haben.»

Das Spiel läuft rasant, die Hockey-Cracks liefern sich ein spannendes Duell auf hohem Niveau. Schiedsrichter Daniel Lehmann und Nicolas Bürgisser spielen hingegen nach eigenen Regeln. Gelassen auf den Banden abgestützt, drücken sie bei Stockschlag beide Augen zu. Zweiminutenstrafen verteilen sie dennoch fleissig: mal für eine verpasste Torchance, mal für die falsche Fahrtrichtung, mal aus Sympathie. Schnell wird klar: Die Oberamtmänner des See- und Sensebezirks erledigen ihre Aufgabe mit mehr Kreativität als Kompetenz. Dies entgeht auch Corsin d’Ippolito (7) aus Liebistorf nicht: «Die Schiris sind nicht super, ich muss mit meiner Pfeife nachhelfen.» So endet das Spiel unentschieden mit 15:15 und einem unklaren Ausgang des Penaltyschiessens. Kaum abgepfiffen, stürzen die begeisterten Zuschauer auf das Feld, bestürmen ihre Lieblingsspieler, sammeln eifrig Autogramme und knipsen Fotos. SCB-Goalie-Legende Renato Tosio lässt sich mit einer Zuschauerin ablichten. Diese kichert, fühlt sich in ihre Teenie-Zeit zurückversetzt: «Ich war ein richtiges Groupie.» Strahlend betrachtet sie das Foto auf ihrem Handy: «Das ist ein Jugendtraum, der in Erfüllung gegangen ist!»

Meistgelesen

Mehr zum Thema