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Alte Punks, Popstars und harte Rocker

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Alte Punks, Popstars und harte Rocker

Autor: PAscal Jäggi

Leicht machen es einem die Macher der Bad Bonn Kilbi wi eder einmal nicht, aber dennoch ist es uns gelungen, einige aussergewöhnlich gute Bands aus dem Haufen interessanter Bands heraus zufiltern. Hier sind die Top Ten der Höhepunkte der diesjährigen Kilbi, vereint nach dem ganz persönlichen Musikgeschmack des Autors.

The Ex, Nummer 1:

Für alle alten Fans der gepflegten Punkmusik sind The Ex die positive Überraschung der Kilbi. Sie treten nicht auf der grossen Bühne auf und sind bei weitem nicht der grösste Name der diesjährigen Kilbi. Unter den Punkbands sind sie jedoch legendär. Seit der Gründung des holländischen Anarchopunk-Kollektivs 1979 hat sich einiges geändert, die Musik ist experimenteller geworden, die Einflüsse kommen aus der ganzen Welt, die Formation ist stark umgestellt worden. Doch auch wenn mit Terrie Hessels bloss noch ein Mitglied der ursprünglichen Formation dabei ist – ein Konzert von The Ex sehen zu können, ist ein Traum für jeden Punk-Fan. Am Samstag um 20.15 Uhr geht er auf der neuen Bühne in Erfüllung.

Battles, Nummer 2:

Erstmal tief durchatmen. Denn während eines Konzerts der New Yorker Band Battles kommt man nicht mehr dazu. Zweimal hat die Mathrock-Truppe in den letzten Jahren im Fri-Son gezeigt, was sie draufhat – die Freiburger Szene ist zurecht in Ehrfurcht erstarrt. Battles ist Musik auf allerhöchstem Niveau, stilistisch wohl die Nummer 1 unter allen Bands, die an der Kilbi 2011 auftreten. Nach ihrem Konzert um ein Uhr morgens kann man sich nur noch hinlegen und die hoffentlich laue Nacht geniessen (na gut, bei DJ Fett das Tanzbein schwingen liegt auch noch drin).

Karma to Burn, Nummer 3:

Alle reden von den Queens of the Stone Age, wenn sich die Diskussion um Stonerrock an der Kilbi dreht. Nicht weniger kraftvoll und genauso prägend ist aber das Trio Karma to Burn. Die Instrumentalrocker hauen den Fans seit 1993 ihren trockenen Sound um die Ohren. Auf die Trennung 2002 folgte 2009 glücklicherweise die Wiedervereinigung der Truppe aus West Virginia. Die Beziehung der Band zum Bad Bonn ist eine Geschichte für sich. Mancher Stammgast hat das Lokal weniger häufig von innen gesehen als Karma to Burn. Am Donnerstag haben die drei die Ehre, um 17 Uhr das allererste Ständchen auf der neuen Bühne zu geben.

Animal Collective, Nummer 4:

Sie haben die schwierigste Aufgabe von allen, doch den New Yorker Experimental-Pop-Helden von Animal Collective ist alles zuzutrauen. Auch, dass sie spätnachts um 1.15 Uhr, nach dem Auftritt von Queens of the Stone Age, noch das Kilbi-Publikum begeistern können. Sie sind avantgardistisch, sie sind tanzbar und für alle Ohren geeignet. Wetten, dass Animal Collective auch noch den hartgesottensten QOTSA-Fan zum Tanzen und Schwärmen bringen?

Swans, Nummer 5:

Gut, irgendwie wird das Best-of langsam nostalgisch. Aber dass Swans an die Kilbi kommen würden, damit konnte nun wirklich nicht gerechnet werden. Ein echter Grund für einen Freudentanz. Erst 2010 hat sich die Truppe um Sänger Michael Gira wiedervereinigt – nach einer Pause von 13 Jahren. In den Achtzigerjahren zählten die New Yorker Schwäne zu den stilbildenden Gruppen der Nach-Punk-Phase. Ob No Wave, Industrial oder Noise; Swans waren seit ihrer Gründung 1982 vorne mit dabei. Ganz sicher mehr als nur die heimlichen Stars des Donnerstags, zu sehen ab 20 Uhr auf der Zeltbühne.

Nisennenmondai, Nummer 6:

Und schon wieder eine Band vom Donnerstag. Nisennenmondai halten in diesem Jahr die Fahne der grossen japanischen Bands hoch, die irgendwie auch zur Kilbi gehören. Das Frauentrio klingt mal nach ihren Landsmännern von Mono, dann wieder nach dem Power-Duo Lightning Bolt und schliesslich klingen Sonic Youth durch. Die instrumentalen Soundwälle sind enorm, das Tempo schlägt Purzelbäume. Kurz: Wer die drei Frauen am Donnerstag um 19 Uhr auf der neuen Bühne verpasst, hat wirklich was verpasst.

Queens of the Stone Age, Nummer 7:

Na klar, die hippen, neuen Bad-Bonn-Kilbi-Fans zerreissen sich ihre Mäuler über den Auftritt der ultimativen Stonerrock-Supergruppe Queens of the Stone Age. Doch abgesehen davon, dass die Band um Josh Homme schlicht grossen Sound macht, muss bei dieser Buchung auch der Hintergrund berücksichtigt werden. Das Bad Bonn war schon immer der Zufluchtsort der «harten Jungs» im Sensebezirk. Für dieses Publikum gibts jetzt eben ein besonderes Geschenk. Und: QOTSA haben schon 1999 an der Kilbi gespielt. Damals noch weitgehend unbekannt, aber eben genau mit dem gleichnamigen Album unterwegs, das sie auch am Donnerstag ab 22.45 Uhr bis zum letzten Lied durchspielen werden.

Broken.Heart.Collector, Nummer 8:

Was genau da auf uns zukommt, ist unkar, doch da hinter dem Projekt Broken.Heart.Collector die Bad-Bonn-Lieblingsband Bulbul aus Östereich steht, muss das Konzert einfach gut sein. Mit dabei sind die Vokalkünstlerin und Bassflötistin Maja Osojnik sowie die Klarinettistin Susanna Gartmeyer. Erste Hörproben begeistern. Das geht ab wie Bulbul, beinhaltet aber auch nachdenkliche Momente und gleitet immer wieder ins Düstere ab. Ein starkes Experiment, zu sehen am Samstag um 18 Uhr auf der neuen Bühne.

The Tallest Man on Earth, Nummer 9:

Okay, es gibt auch ruhigere Bands, welche die musikalischen Geschmacksnerven des Autors stimulieren können. Der Schwede Kristian Matsson, angeblich The Tallest Man on Earth, tut dies auf äusserst beeindruckende Weise. Der Mann steht völlig alleine auf der Bühne, schafft es aber trotzdem, dass die Massen still und verzückt an seinen Lippen hängen. Ein weiter Weg vom Jungen, der mit der Gitarre am Lagerfeuer die Mädchen beeindruckt, zum neuen Helden der Indie-Szene. Eins ist klar: Der Mann hats verdient und ist die Hauptattraktion am Freitag, ab 20 Uhr auf der Hauptbühne.

Yokonoe, Nummer 10:

Ein wenig Lokalpatriotismus muss zum Schluss auch noch sein. Die vier Freiburger Postrocker von Yokonoe spielen am Freitag leider schon um 16 Uhr im Haus. Der sphärisch-schöne Sound der Multiinstrumentalisten ist aber äusserst empfehlens- und hörenswert.

The Ex: Politische Alt-Punks aus den Niederlanden.Bild zvg

Swans: Das ganz grosse Comeback der letzten Jahre.Bild zvg

The Tallest Man on Earth: Beeindruckender Schwede.Bild zvg

Nisennenmondai: Grosses japanisches Frauenpower-Trio.Bild zvg

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