Freiburg 1874 äufnete Jules Daler im Gedenken an seinen verstorbenen Sohn einen Fonds: Die Stadt Freiburg solle mit dem Kapital bedürftigen Kindern Schuhe und Kleider kaufen und ihnen die Teilnahme an Schulreisen ermöglichen. Dies tat der Gemeinderat gewissenhaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten sozial benachteiligte Familien Bons, um vergünstigt Kinderschuhe zu kaufen. Und ab 1979 kaufte der Gemeinderat Schlittschuhe, damit alle Kinder mit der Schule auf die Eisbahn konnten. Das tat er auch 2010 – und stiess auf Widerstand im Generalrat: François Miche (SP) kritisierte, der Gemeinderat benutze die Gelder des Fonds für falsche Zwecke.
Der Gemeinderat schreibt in seiner Antwort auf Miches Vorstoss, der Fonds werfe im Jahr zwischen 100 und 500 Franken ab; damit sei keine Unterstützung Bedürftiger möglich. Zudem gebe es heute die Sozialhilfe. Darum benutze der Gemeinderat das Geld weiterhin für spezifische Schulaktivitäten und den Kauf von Schlittschuhen. njb