Die Stadt Freiburg und die Gemeinde Alterswil haben eine ungewöhnliche Wasserbeziehung. In der Hofmatt gibt es eine ergiebige Quelle, doch wird diese von der Stadt Freiburg angezapft. Dies geschieht schon seit über 80 Jahren, ohne dass Freiburg je ein Konzessionsgesuch eingereicht hat, wie dies für eine so grosse Menge an Quellwasser gesetzlich vorgeschrieben ist. Alterswil muss das Wasser dann von den industriellen Betrieben Freiburg zurückkaufen.
Der Gemeinderat von Alterswil hat nun entschieden, gegen diese für die Sensler unbefriedigende Situation vorzugehen. Vorgesehen ist, dass in der Hofmatt weitere Probebohrungen vorgenommen, ein Versuchsbrunnen erstellt und Pumpversuche gemacht werden. Sind diese erfolgreich, möchte Alterswil einen Brunnen bauen und ein Gesuch für eine Konzession stellen. Die Gemeinde möchte gerne mindestens 300 Minutenliter fassen. So könnte der heutige Versorgungsgrad verbessert werden. Die Gemeindeversammlung hat im Juni dafür einen Kredit von 350 000 Franken gesprochen. Wie Gemeinderat Hanspeter Bellorini damals erklärte, möchte die Gemeinde endlich juristisch abklären, ob sie dieses Wasser überhaupt beanspruchen kann. Möglicherweise verlaufen die Probebohrungen nicht befriedigend und möglich ist es auch, dass die älteren Rechte von Freiburg sich durchsetzen – ein risikobehaftetes Geschäft für Alterswil also.
Wie Ammann Peter Gross auf Anfrage erklärte, findet kommende Woche ein Treffen mit dem Ingenieur statt. Dann entscheidet sich das weitere Vorgehen. im