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«Alterswil liegt mir sehr am Herzen»

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Autor: Imelda Ruffieux

Als «ein Wechselbad der Gefühle», beschreibt Peter Gross seinen aktuellen Gemütszustand. Eben hat er im Büro des Ammanns in der Gemeindeverwaltung die letzten Dokumente sortiert und alles für die Übergabe an seinen Nachfolger bereit gemacht. «Es ist nicht leicht. 16 Jahre kann man nicht einfach so wegstecken», sagt er. «Weil immer etwas lief und es stets neue Herausforderungen gab, ist die Zeit nur so verflogen.»

Priorität der Gesundheit

Er gibt zu, dass ihm der Entscheid aufzuhören nicht einfach gefallen ist. Anfang Oktober 2011 ist er von einer Kuh angegriffen und dabei verletzt worden. Weil die Auswirkungen immer noch stark spürbar sind, musste er Prioritäten setzen. «Ich habe der Gesundheit den Vorrang gegeben», sagt Peter Gross. «Der Körper ist müder und anfälliger geworden.» Ohne den Unfall hätte er sich nie überlegt, das Amt niederzulegen.

Gross zieht eine positive persönliche Bilanz. «Ich habe in dieser Zeit vieles gelernt, erkannt und erlebt», sagt er. «Das Amt als Gemeinderat war eine Lebensschule und eine Bereicherung.» Auch mit kritischen Bemerkungen habe er umgehen können. «Ich habe versucht, andere Meinungen zu respektieren und einen Weg zu finden, damit ich jemandem auch nach einer Diskussion noch in die Augen blicken konnte.» Schlaflose Nächte habe ihm die Verantwortung nie bereitet. «Wenn es so gewesen wäre, hätte ich sofort aufgehört.» Vor Gemeindeversammlungen sei schon eine gewisse Nervosität vorhanden gewesen. «Oder eher ein Kribbeln.» Das gehöre wohl dazu, wenn man die Sache ernst nehme.

Vorsichtig bleiben

Eine Anleitung, wie das Syndic-Amt am besten zu führen ist, gibt Peter Gross seinem – noch nicht bestimmten – Nachfolger nicht. Er selbst habe es stets nach dem Leitsatz ausgeübt, dass jeder Entscheid tragbar sein müsse. Deshalb tritt er mit der Hoffnung ab, «dass der Gemeinderat weiterhin Sorge trägt zur Gemeinde und dass die Investitionen weiterhin so getätigt werden, dass keine Schulden gemacht werden.» Alterswil habe viel investiert in den letzten Jahren. «Und dies, ohne dass wir einen Rappen Schuldzinsen zahlen mussten.» Diese Bemerkung macht er nicht ohne Grund. «Es sind viele Begehrlichkeiten da. Einige Bürger sind der Meinung, dass die Gemeinde so gut dasteht, dass sie sich mehr leisten kann.» Die Devise, nur so viel auszugeben, wie man auch hat, habe sich aber in den letzten Jahren mehr als bezahlt gemacht. «Die Zukunft von Alterswil liegt mir am Herzen.»

Ansonsten müsse der Gemeinderat in der neuen Zusammensetzung einen eigenen Weg finden und eigene Entscheidungen treffen. Er selbst werde sicher an die Gemeindeversammlungen gehen. «Ich werde aber meinen Nachfolgern nicht reinreden», sagt Peter Gross.

Kein Projekt abgelehnt

«Es ist einiges gelaufen: die Ortsdurchfahrt, Quartiererschliessungen, die Sanierung der Turnhalle, der Landkauf, der Sportplatz, die Heizzentrale, Wasserprojekte und vieles mehr», sagt er auf die Frage, auf welches Projekt er besonders stolz sei. Er sei glücklich darüber, dass er vieles habe mitgestalten dürfen. «Ich bin stolz darauf, dass kein Projekt, das wir vor die Gemeindeversammlung gebracht haben, abgelehnt wurde und dass ich nie einen Nachtragskredit beantragen musste.» Er führt dies auf die offene Informationspolitik des Gemeinderates zurück. «Wir haben die Bevölkerung mittels Infoblatt oder an den Gemeindeversammlungen immer auf dem Laufenden gehalten.» Wenn Fragen gekommen seien, habe er diese offen beantwortet. Ähnlich sei es im Gemeinderat gelaufen, wo nach Diskussionen eine Mehrheitslösung gefunden worden sei. «Das ist direkte Demokratie. Andere Meinungen sind hilfreich bei der Entscheidungsfindung, weil sie einem einen anderen Blickwinkel eröffnen.»

Die Schubladen sind leer, die Dossiers übergeben: Peter Gross überlässt das Büro des Ammanns seinem Nachfolger.Bild Aldo Ellena

Peter Gross: Plötzlich mehr Zeit

Peter Gross war während sechs Jahren Ammann der Gemeinde Alterswil. 1996 ist er auf der Liste der CVP in den Gemeinderat gewählt worden. Das Amt eines Syndics in einer Gemeinde mit rund 2000 Einwohnern entspreche etwa einem 20-Prozent-Pensum, sagt er.

Seine Familie habe ihn stets unterstützt, auch wenn er sein Privatleben oftmals dem Amt habe unterordnen müssen, sagt Peter Gross. Viel Schreibarbeit habe er am Abend erledigt, und den Freitagnachmittag habe er sich für die Gemeindegeschäfte frei gehalten. Die zusätzliche freie Zeit weiss er deshalb zu schätzen, auch wenn er sich erst einmal neu orientieren müsse. «Langweilig wird mir sicher nicht», sagt er.

Nachfolge noch offen

Die Nachfolge von Peter Gross ist noch nicht geklärt. Der Gemeinderat tagt das nächste Mal Anfang Juli. im

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