Der Bund hat dem Atomkraftwerk (AKW) Mühleberg im Dezember 2009 die unbefristete Betriebsbewilligung erteilt. Dagegen haben 108 Anwohner Einsprache erhoben; sie verlangten Einblick in die Sicherheitsunterlagen, um belegen zu können, dass der Reaktor des fast vierzigjährigen Kraftwerks nicht mehr genügend sicher sei. Die Einsprecher kritisieren unter anderem die altersbedingten Risse im Kernmantel und die Zugankerkonstruktion, mit welcher der Kernmantel instand gehalten wird.
Das Bundesverwaltungsgericht fällte im vergangenen Dezember einen Zwischenentscheid: Die Einsprecher erhielten Einsicht – allerdings nur in einen Teil der Akten. «Dank dieser Einsicht haben wir mehr Material für unsere Beschwerde gewonnen», sagt Rainer Weibel, Freiburger und Anwalt der Einsprecher. Allerdings hätte er sich eine grössere Einsicht gewünscht.
Gewinnen die Beschwerdeführer, läuft die Betriebsbewilligung Ende 2012 aus; das AKW Mühleberg müsste auf diesen Zeitpunkt hin abgeschaltet werden. njb