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Altes Schiff erhält den letzten Schliff

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Der Genfersee hat die «La Suisse», der Vierwaldstättersee die «Stadt Luzern» und der Thuner- und der Brienzersee haben die «Blümlisalp». Baldhaben auch der Neuenburger-,der Murten- und der Bielersee ihr Dampfschiff: Die «Neuchâtel» steht zwar derzeit noch in einer Werft in Sugiez, aber im April 2014 soll sie definitiv mit den ersten Passagieren in See stechen.

Eingewassert wird das alte Dampfschiff bereits im August, wie Willy Schaer gestern vor den Medien sagte. Schaer ist Präsident des Vereins Trivapor, dessen Ziel es ist, den ehemaligen Dampfer wieder fahrtüchtig zu machen. Wie bereits beim Auswassern der «Neuchâtel» im Oktober 2010 wird ein Kran das rund 150 Tonnen schwere und 50 Meter lange Schiff zurück ins Wasser hieven. Im Wasser muss die «Neuchâtel» Kontrollen des Bundesamtes für Verkehr bestehen, danach wird sie laut Schaer in den Hafen von Neuenburg gebracht.

Im zweiten Anlauf gekauft

Wenn alles nach Plan läuft, geht die Mission damit nach 15 Jahre zu Ende: Am 17. Juni 1999 wurde das Schiff in der Neuenburger Zeitung «L’Express» zum Verkauf ausgeschrieben, am 23. August wurde der Verein Trivapor gegründet, um das Schiff zu kaufen. Im ersten Anlauf klappte es nicht, aber dank der Unterstützung eines Mäzens und von 3500 Mitgliedern konnte der Verein das Schiff 2007 endlich sein Eigen nennen. Heute zählt der Verein 4600 Mitglieder.

Insgesamt werde die Renovation der «Neuchâtel» rund 11 Millionen Franken kosten, sagte Schaer. «Wir sind zu einem regelrechten KMU-Betrieb geworden.» Dass das Bundesamt für Kultur die Renovation mit zwei Millionen Franken unterstützt, zeige die Bedeutung des Projekts. Nicht von allen Sponsoren hat der Verein aber das zugesicherte Geld erhalten (siehe Kasten).

Salon und Restaurant

Derzeit läuft auf dem Schiff die letzte Etappe der Arbeiten: Das Restaurant wird ausgebaut, die Innenausstattung montiert und Möbel werden aufgebaut. Die Schale ist bereits renoviert, die Dampfmaschine installiert und die Schaufelräder sind montiert. «Jedes zweite Schaufelrad ist neu», sagt Guy Quenot, Presseverantwortlicher des Vereins, auf dem Rundgang auf dem Schiff. Der Grund liegt in der Vergangenheit der «Neuchâtel»: Während das Schiff von 1969 bis 2010 im Hafen von Neuenburg vor Anker gelegen und als Restaurant gedient habe, hätten die Besitzer jene Hälfte der Schaufeln, die über Wasser lagen, aus Platzgründen kurzerhand entfernt, wie Quenot erzählt.

Im Innern des Schiffes entsteht ein Salon mit rund 30 Sitzplätzen. Das Panoramarestaurant auf dem Hauptdeck bietet Platz für rund 70 Gäste. Die Wände sind verglast. So werden die künftigen Passagiere im Restaurant des alten Dampfschiffes einen möglichst weiten Ausblick haben.

Finanzierung: Ohne Mäzen keine Renovation

F ür die Renovation des alten Dampfschif- fes «Neuchâtel» eine finanzielle Unterstützung zugesichert haben laut Trivapor-Präsident Willy Schaer von öffentlicher Seite her die Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und die Waadt. Für die dritte Renovationsphase, die vier Millionen Franken kostet, wollte ursprünglich jeder der vier Kantone eine Million Franken bezahlen, sagte Schaer gestern in Sugiez.

Zwei Rückzieher

Tatsächlich eingetroffen sind die Gelder nur von zwei Kantonen: von Neuenburg und der Waadt. Der Kanton Bern hat laut Schaer sein Versprechen nicht eingelöst. Weil Bern einen finanziellen Rückzieher machte, habe schliesslich auch der Kanton Freiburg nicht mehr mitzahlen wollen, erklärte Schaer weiter. «Nun bezahlt anstelle des Kantons Freiburg die Loterie Romande Freiburg.» Doch anstelle der zuerst versprochenen Million spende die Loterie Romande Freiburg lediglich 250 000 Franken.

Auch Private spenden

Neben den zwei Kantonen Neuenburg und Waadt, zahlreichen Gemeinden und neben halbstaatlichen Institutionen wie Lotterien und Stiftungen finanzieren auch etliche Privatpersonen die Renovation mit. Auf einen Mäzen verweist der Trivapor-Vorstand besonders gern: Ohne eine Privatperson aus dem Kanton Bern, die dem Verein Trivapor mit einer halben Million unter die Arme gegriffen hat, könnte die «Neuchâtel» wohl im nächsten Frühling nicht wieder in See stechen. hs

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