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Altmeister Coppola ist zurück

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Auftritt von Francis Ford Coppola am Filmfest in Rom

Autor: Von HANNS-JOCHEN KAFFSACK, dpa

Der 68-Jährige mit den süditalienischen Wurzeln beglückte das römische Filmfestival, das erst in zweiter Auflage läuft. Coppolas neuer Film «Youth Without Youth» ist eine mysteriöse Love Story, in der Bruno Ganz mit einer kleinen, aber feinen Rolle und die verwandlungsfähige Alexandra Maria Lara beeindrucken.Der fünffache Oscargewinner Coppola («Apocalypse Now», «The Godfather») feierte in Rom seine Rückkehr ins Rampenlicht – er hatte sich zuvor während etlicher Jahre in ein Riesenprojekt mit dem sinnigen Titel «Megalopolis» verstrickt. Dann legte ihm jemand ein Buch des rumänischen Philosophen, Religionswissenschafters und Romanciers Mircea Eliade auf den Nachtisch. «Es war wie eine Offenbarung, meine Kreativität lag am Boden damals, mir ging es wie dem Protagonisten in dem Buch.»Herausgekommen ist ein «anderer» Coppola, der alle Dinge zwischen Leben und Tod ausloten will. In dem zweistündigen «Youth without Youth» ist der gealterte Linguistik-Professor Dominic Matei (Tim Roth) noch immer auf der Suche nach dem Ursprung der Sprache – seinem Lebenswerk. Von einem Blitz getroffen, vollzieht sich an Matei eine wundersame Verjüngung bei gleichzeitig phänomenal wachsendem Intellekt. Es ist die Zeit der Nazis, und die interessieren sich mächtig für die Frage, wie man mit Millionen-Volt-Schlägen wie bei einem Blitz vielleicht den «Übermenschen» schaffen kann.Auf der Flucht – sein Professor Stanciulescu (Bruno Ganz) hat ihn zunächst noch abschirmen wollen – machen es Seelenwanderung und Wiedergeburt möglich, dass er seine verlorene Liebe (Alexandra Maria Lara) trifft.Wie kann man ein ebenso schwieriges wie anspruchsvolles Kaleidoskop über das menschliche Bewusstsein und die Bedeutung der Zeit filmen, mit Dialogen selbst in Sanskrit und in einer erfundenen Sprache? «Das ist doch auch ein Krimi und eine Liebesgeschichte und jeder kann sich herausziehen, was er will», meint der Meister nach diesem Griff zu dem Buch des für den modernen Schamanismus wichtigen rumänischen Autors.

Filmkritiker eher befremdet

Immerhin hat der – 1986 gestorbene – Rumäne dem Regisseur den Drive zurückgegeben: Coppola arbeitet in Buenos Aires an «Tetro», einer italienischen Familiengeschichte in Argentinien. Auch wenn die Filmpresse befremdet und etwas gequält auf Coppolas Werk rund um Magie und Übersinnliches in einer Zeitmaschine reagierte – «man muss sich mit Geduld und Passion bewaffnen», schrieb «La Repubblica» – stand Rom doch im Zeichen des Meisterregisseurs. «Ich habe den Film gemacht, den ich machen wollte.» «Meine Herausforderung? Nicht noch einmal einen ?Paten? zu drehen.» sda/dpa

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