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Altpapiersammlung in Ortsteilen: «Das Wichtigste ist das Soziale»

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In den Murtner Ortsteilen Jeuss, Lurtigen und Salvenach sammeln die Schülerinnen und Schüler vorerst weiterhin Altpapier ein. So auch dieser Tage trotz schlechter Wetterbedingungen. 

Am frühen Nachmittag finden sich die Schülerinnen und Schüler aus Jeuss, Lurtigen und Salvenach (JLS) der Stufen 4H bis 8H vor dem Schulgebäude in Salvenach ein, um die jährliche Altpapiersammelaktion anzutreten. Der Nieselregen hat bereits eingesetzt, und die Kinder tragen dicke Jacken, Skihosen und Leuchtwesten. Fränzi Wieland, Lehrerin und Aufpasserin vor Ort, verteilt Karten mit eingezeichneten Routen und Häusern, wo die Kinder das gebündelte Altpapier abholen sollen. Kurz darauf ziehen die Schülerinnen und Schüler auch schon selbstständig in den zuvor eingeteilten Gruppen los – natürlich mit den «Chärreli» im Schlepptau.

Kennen sich aus

Die Kinder der drei Murtner Ortsteile sammeln nicht in dem Dorf, in dem sie jeweils zur Schule gehen, sondern in ihrem Wohnort. In Salvenach machen mit 33 Kindern die meisten mit. Jede der insgesamt sieben Gruppen wird dabei von einem Gruppenleiter der 8H, der sechsten Klasse nach altem System, angeführt, der die Verantwortung für die Jüngeren trägt. Zudem sind drei Lehrerinnen zur Unterstützung vor Ort.

Auch der zwölfjährige David ist Gruppenleiter. Kurz blickt er auf die Karte, dann dirigiert er die fünfköpfige Gruppe zum nächsten Haus. Die Kinder laufen zügig. Sie kennen die Wege und auch die Leute, bei denen sie das Altpapier abholen müssen. Sobald ein «Chärreli» gefüllt ist, wird es zur Papierentsorgung zu einem der beiden Container gezogen, die von Bühlmann Recycling an zwei Standorten etwas ausserhalb des Dorfzentrums aufgestellt wurden.

Die Kinder füllten die Container mit Altpapier. 
Corinne Aeberhard

Die Anstrengung lohnt sich

Das Ziehen der gut gefüllten Wagen ist sichtlich anstrengend für die Kinder. Hinzu kommen der fast unablässige Regen und der kalte Wind. Während die zehnjährige Livia das «Chärreli» hinter sich herzieht, erzählt sie von dem Traktor, mit dem sie in einem der Vorjahre bei der Sammelaktion unterstützt worden seien. Begleitet wird sie von der acht Jahre alten Harisa, die ein Bündel Altzeitungen trägt, das keinen Platz mehr hatte auf dem Wagen.

Diese Bemühungen haben aber auch etwas Gutes: Zum einen würden sich die meisten Kinder darüber freuen, keinen Unterricht zu haben, sagt Fränzi Wieland. Ausserdem werden die Schülerinnen und Schüler von einigen Anwohnerinnen für ihre Kraftanstrengungen mit Süssigkeiten entlöhnt. Damit keines der Kinder leer ausgeht, werden die erhaltenen Süssigkeiten am Ende der Aktion unter allen fair aufgeteilt.

Pädagogischer Zweck im Vordergrund

Der für das gesammelte Altpapier erhaltene Betrag fliesst in die Schulkasse und wird für Exkursionen oder andere Aktivitäten genutzt. Das pädagogische Ziel sei allerdings bedeutender als der finanzielle Aspekt, betont Bettina Gurtner, Lehrerin und Verantwortliche der Sammelaktion. Dank der Aktion würden sich die Kinder mit Themen wie Recycling, Nachhaltigkeit und Gruppenbildung auseinandersetzten. «Das Wichtigste ist das Soziale», sagt auch Fränzi Wieland. Sobald eine Gruppe mit der vorgegebenen Route fertig ist, hilft sie den anderen Gruppen, bis das ganze Altpapier schliesslich eingesammelt ist.

Am Ende der Sammelaktion treffen sich die Kinder im warmen Klassenzimmer. Nachdem sie die Süssigkeiten aufgeteilt haben, fragt die Lehrerin, wie viele Tonnen Papier sie wohl in den drei Ortsteilen gesammelt hätten. «Vermutlich haben wir heute rund sechs Tonnen Altpapier eingesammelt», löst sie schliesslich auf, woraufhin ein Schüler ruft: «Und Schleckzeug haben wir auch sechs Tonnen!»

Insgesamt sammelten die Schulkinder rund sechs Tonnen Altpapier in drei Murtner Ortsteilen.
Corinne Aeberhard

Aussenstandorte

Zukunft der Sammelaktion ist offen

Wie es in der Medienmitteilung der Gemeinde Murten vom 10. März 2022 heisst, findet «das Papiersammeln auf dem Gemeindegebiet von Murten» nicht länger statt (die FN berichteten). In Jeuss, Lurtigen und Salvenach als drei Aussenstandorte der Primarschule der Region Murten sei die Aktion hingegen in der Jahresplanung 21/22 vorgesehen und deshalb auch durchgeführt worden, so Bettina Gurtner, Lehrerin und Verantwortliche der Sammelaktion. Zwar wären auch hier die Erträge zurückgegangen, die Situation in den drei Ortsteilen sei aber anders als in Murten: Der Verkehr bilde ein geringeres Problem. Aufgrund der Grösse der Dörfer gäbe es zudem mehr Übersichtlichkeit. In den drei Orten wird die Sammelaktion noch ein weiteres Mal im Oktober durchgeführt. «Dann muss mit der Gemeinde abgesprochen werden, ob die Aktion noch weiter stattfinden soll oder nicht.» jg

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