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Am 11. Oktober 1919 traf sich im Bahnhofbuffet von

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Der Männerchor Courtepin feiert heute sein Jubiläum

Am 11. Oktober 1919 traf sich im Bahnhofbuffet von Courtepin eine 20-köpfige Sängergruppe zur konstituierenden Versammlung. Unter der Leitung von Präsident Rudolf Spahr wurden einstimmig die Vereinsgründung beschlossen und der Dirigent Heinrich Stauffacher gewählt. Seither sind viele Lieder gesungen worden. Auf Wunsch des Männerchores hat Anneliese Hürzeler (Wallenried) in den letzten Wochen das Vereins-Archiv durchstöbert und ältere Mitglieder befragt, um eine Chronik des Männerchors zusammenzustellen. Heute Abend wird sie im Rahmen der Jubiläumsfeier, die ab 20.15 Uhr im Pfarreisaal von Courtepin stattfindet, über die Vereinsgeschichte erzählen.

Starker Beginn – und die Frauen?

Anneliese Hürzeler hat den Vereinsnachrichten aus dem ersten Jahr entnommen, dass sich die Mitglieder gleich «mit tapferem Eifer an die Arbeit» machten. Infolge der Maul- und Klauenseuche mussten im Frühjahr 1920 aber die Singstunden für ein paar Wochen unterbrochen werden. An Ostern beglückten die Sänger trotzdem die Kirchenbesucher in Cordast mit «Lasst freudig fromme Lieder schallen». Daraus erwuchs der Wunsch, der Chor möge recht oft mit einem Lied aufwarten. Was dann auch geschah.

Im selben Jahr hat ebenfalls die Theatertradition des Männerchors begonnen, wo die Frauen mittun durften. «Ich glaube nicht, dass die Frauen beim Singen aus elitärem Denken ausgeschlossen wurden, vielmehr hatte man Freude am Erproben der Männerstimmen. Bei anderen Anlässen, etwa den Reisen, konnten die Frauen auch immer mit», sagt Anneliese Hürzeler. Mit Marie-Louise Merz (Altavilla) hat der Männerchor heute gar eine Dirigentin.

Hochkonjunktur war schlecht

Die Theatervorführungen waren eine wichtige Einnahmequelle und ein Mittel, sich in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. «So wollte man auch neue Mitglieder werben», weiss Anneliese Hürzeler. Die Zahl der Mitglieder habe stark variiert, mit Höhepunkt in den 50-er Jahren und Tiefpunkt «in der Hochkonjunktur der 60-er, wo die langjährigen Mitglieder den Männerchor erhalten haben. Dann ging es wieder etwas besser».

Laut Präsident Paul Widmer sind es heute, wie zu Beginn, rund 20 Mitglieder. «Wir haben, wie andere auch, Mühe, Nachwuchs zu finden».
Der Männerchor wurde von den um die Jahrhundertwende zugewanderten deutschsprachigen Reformierten der Region gegründet. In einer mehrheitlich katholischen und an der Sprachgrenze liegenden Region gehörte der Verein – wie etwa die Freie Öffentliche Schule – zu den identitätserhaltenden Einrichtungen. Das Verhältnis zu den Französischsprachigen und den Katholiken sei aber gut gewesen, sagt Anneliese Hürzeler. Seit den 60-er Jahren sind Katholiken in den Verein eingetreten. Und heute Abend treten französischsprachige Gastchöre auf.
«Es ging eigentlich nie um Politik, eher um kulturelle Bildung und Horizont-Erweiterung», meint Anneliese Hürzeler aus den studierten Unterlagen herauskristallisieren zu können. «Man hat immer ganz genau darauf geachtet, was man auswählte.» Nicht nur die Lieder, auch die Theaterstücke wurden gut gewählt. Aus einer privaten Korrespondenz hat Annelies Hürzeler erfahren, dass gar Schriftsteller um Rat gefragt wurden. Früher habe man auf Dramen gesetzt, heute eher auf leichtere Kost.

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