Untertitel: Bundesrätin Calmy-Rey in Nahost
Beim Gespräch über den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen habe die Schweizer Delegation darauf hingewiesen, dass die humanitären Aspekte nicht vergessen werden dürften, sagte Calmy-Rey anschliessend vor Journalisten. Ministerpräsident Korei habe ihr seine Sicht der Dinge ausführlich erläutert, sagte die Schweizer Aussenministerin. Er habe namentlich einen Baustopp bei der israelischen Sperranlage gefordert sowie ein Ende des Hausbaus in den jüdischen Siedlungen.
Calmy-Rey sagte, sie habe auf dem Weg von Jerusalem nach Ramallah die Sperranlage gesehen und sei sich bewusst geworden, welche Schwierigkeiten die Anlage im Alltag der palästinensischen Bevölkerung mit sich bringe. Die Bundesrätin rief in Erinnerung, dass die Schweiz besorgt sei über die Rechte der Zivilbevölkerung und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts.
Anschliessend traf sich Calmy-Rey mit dem palästinensischen Planungsminister Ghassan Khatib. Gestern Morgen besuchte sie zunächst unvorgesehenerweise den Tempelberg in Jerusalem, ehe sie nach Ramallah weiterreiste. Vor dem Gespräch mit Korei besuchte sie das Grab von Präsident Jassir Arafat. Die Reise der Aussenministerin beinhaltet auch einen dreitägigen Aufenthalt in Israel, wo sie ebenfalls mit den Spitzenpolitikern Gespräche führen wird.