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Ambri-Piotta vor nächstem Existenzkampf

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 Für die direkte Rettung ist Platz neun oder zehn erforderlich. Die Punkte aus der noch laufenden Qualifikation werden vollumfänglich mitgenommen. Ambris Captain Paolo Duca sagte dazu: «Es gibt bei diesem Modus keine unwichtigen Spiele mehr. Wir müssen weiterkämpfen. Es gibt noch Punkte in den drei restlichen Qualifikationsspielen sowie in den sechs Spielen der Klassierungsrunde zu gewinnen.» Für Inti Pestoni liegt es auf der Hand, dass «wir alles daran setzen wollen, vorzeitig in die Ferien gehen zu können. Wir wollen es nicht auf die Playouts oder die Ligaqualifikation ankommen lassen».

Wie weiter mit Duca und Pestoni?

Duca und Pestoni sind bei Ambri Eigengewächse, Leistungsträger und Identifikationsfiguren zugleich. Bei beiden ist die nähere oder mittelfristige Zukunft unklar. Der Vertrag von Pestoni läuft 2016 aus, jener von Duca bereits am Ende der laufenden Spielzeit. Während es bei Duca (34) um den letzten Kontrakt seiner Spielerkarriere gehen könnte («Die Gespräche haben erst letzte Woche begonnen»), steht der 10 Jahre jüngere Pestoni nach seinen starken Leistungen in den letzten Wochen im Mittelpunkt der Begehrlichkeiten bei den NLA-Topklubs. Dabei war Pestoni mit einer Schulterverletzung im Cupspiel in Bellinzona schon ab Anfang Oktober für zwei Monate lang ausgefallen.

Doch er kehrte so stark wie nie zuvor zurück. Mit dem Nationalteam war er sowohl an der Arosa Challenge als auch am Slovakia Cup der überragende Schweizer Spieler. Dazwischen gewann Pestoni als Verstärkungsspieler mit Servette zum zweiten Mal in Folge den Spengler Cup. Auch in der Altjahreswoche in Davos war Pestoni als Wirbelwind eine prägende Figur. Je drei Tore aus vier Spielen für Servette beziehungsweise für das Nationalteam in dieser Saison zeugen zudem davon, dass seine Abschlussqualitäten über die Rolle des «Dorfkönigs» von Ambri hinausgehen (aktuell 7 Tore und 21 Punkte in 27 NLA-Saisonspielen).

Verbesserte Physis

 Der nur 173 Zentimeter grosse Pestoni sagt: «Ich habe während der Verletzungspause sehr viel an meiner Physis gearbeitet, unter anderem durch zahlreiche Einheiten auf dem Rad-Ergometer. Und ich habe im Laufe der Jahre von den Ausländern bei Ambri viel abschauen können. Ich spiele nun in der zweiten Saison neben Alexandre Giroux, lerne viel von ihm. Vorher war dies schon mit Erik Westrum der Fall.»

 In der aktuellen Form ist Pestoni ein heisser Kandidat für das Schweizer WM-Aufgebot. Paolo Duca war 2010 der letzte Leventiner, der als Spieler von Ambri-Piotta eine WM für die Schweiz bestritt. Duca denkt, dass Pestoni im Kampf um einen Platz im Schweizer WM-Team von 2015 reelle Chancen besitzt, «obschon wir das volle Potenzial von Pestoni noch nicht gesehen haben».

Pestoni selbst betrachtet eine Teilnahme im Mai in Prag als hohe Zielsetzung: «Nationaltrainer Glen Hanlon hat bislang einfach gesagt, dass er mit mir zufrieden gewesen sei. Angesichts der hochkarätigen Konkurrenz wäre eine WM-Teilnahme ein Traum, der in Erfüllung ginge.» Einen anderen «Kindheitstraum» hat sich Pestoni bereits mit den beiden Teilnahmen am Spengler Cup verwirklicht. Ob Servette auch sein künftiger Arbeitgeber wird? Pestoni: «Ich stehe noch eine Saison bei Ambri-Piotta unter Vertrag. Ich will meinen Vertrag bis 2016 respektieren. Doch ich werde mich nach dieser Saison mit Ambri zusammensetzen, um zu sehen, wie es dann weitergeht.»

 Luca Vigano, zwischen 1985 und 1997 während zwölf Jahren Captain der Leventiner, könnte einen entsprechenden Wechsel von Pestoni nachvollziehen. «Ambri spielt bestenfalls auch in Zukunft um einen der letzten beiden Playoff-Plätze. Und da wäre es verständlich, wenn ein Spieler dieses Formats höhere Ambitionen hegt.»

Edgar Salis war mit Ambri vor gut eineinhalb Jahrzehnten Continentalcup-Gewinner und Playoff-Finalist. Als aktueller Sportchef vom Meister und Leader ZSC Lions sagt er über den Schweizer Topspieler der «Biancoblu»: «Wir haben Pestoni kein Angebot unterbreitet. Wir respektieren, dass der Vertrag noch bis 2016 läuft. Das will aber nicht heissen, dass er nicht auch für uns ein interessanter Spieler wäre.»

 

 Countdown für Valascia

 Ob Pestoni dereinst im neuen Stadion von Ambri-Piotta für die Leventiner auflaufen wird, wird sich zeigen. Laut Ambris Klubpräsident Filippo Lombardi soll das neue Stadion auf alle Fälle nicht zu protzig ausfallen. «Es wird sicher nicht so luxuriös sein wie beispielsweise das Stadion von Zug, sondern soll den Geist von Ambri-Piotta verkörpern.»

Die Tage in der altehrwürdigen, aber bitterkalten Valascia werden dann gezählt sein. Nostalgiker werden Tränen vergiessen. Zu ihnen zählt selbst ZSC-Trainer Marc Crawford, der vom «Eishockey-pur»-Ambiente jener Arena schwärmt. Für Duca ist indes klar: «Wenn das neue Stadion nicht kommt, können wir den Laden zumachen.» Im September 2018 soll die neue Heimstätte des ewigen NLA-Underdogs fertiggestellt sein. Es ist der letzte Termin, den die Liga dem Klub gab, um weiter in der höchsten Spielklasse spielen zu dürfen. Pestoni ist überzeugt: «Nach einigen Spielen werden sich die Fans an die neue Arena gewöhnt haben.» Si

 

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