Alle Lehrpersonen, die während der heutigen Arbeitsniederlegung nicht nach Stundenplan unterrichten, sollen der Erziehungsdirektion gemeldet werden, sonst drohen Sanktionen. Dies betonten die für den Unterricht verantwortlichen Vorsteher der Direktion gestern gegenüber den FN. Vor den Medien kritisierten am Freitag die Lehrerverbände, dass Deutschfreiburger Lehrpersonen stärkere Sanktionen drohten. Sie müssten unterrichten, während die französischsprachigen Kollegen nur die Aufsicht gewährleisten müssen.
Die Erziehungsdirektion versandte am 9. April zwei Briefe. Für Deutschfreiburg hiess es, die Schulleitungen und -direktionen müssten die Namen der Lehrpersonen erfassen und melden, «welche die Aufsichts- und Unterrichtspflichten verletzen». Im Brief auf Französisch steht, die Schüler müssten unter Aufsicht sein und die Lehrpersonen «müssen gemäss Stundenplan bei ihrer Klasse sein». Zu melden seien Lehrpersonen, die ihre Schüler verlassen. Von «Unterrichten» stand auf Französisch nichts.
Gestern betonte nun Andreas Maag, Verantwortlicher für den deutschsprachigen Unterricht, es gälten für beide Sprachregionen dieselben Weisungen. Die Direktion schickte nämlich am 10. April eine ergänzende Information auf Französisch: «… dies heisst, dass die Lehrpersonen mit ihren Schülern an jenem Ort sind, wo sie zu dieser Zeit auch sonst sind (…) Es geht nicht, dass die Schüler zum Beispiel eine Stunde auf dem Pausenplatz unter Aufsicht sind.»
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