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An die Wand gezauberte Bilder

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nikola Dicke fährt mit ihrem Graffiti-Mobil zu den Menschen, um ihnen vor Ort ihre Kunst zu zeigen. Und was sie zeigt, überrascht auf jeden Fall. Einerseits, weil sie eine Technik anwendet, die kaum bekannt ist. Andererseits, weil sie selbst vor dem Auftritt nicht genau weiss, was sie zeichnen wird.

«Meist erzählen meine Zeichnungen eine Geschichte zum Auftrittsort oder zu den Personen», erklärt sie. Sie befasse sich intensiv mit Orten und mache deshalb vorher keinen Entwurf der Aufführung. Sie lässt sich vielmehr von den Plätzen oder der Architektur der Gebäude, bei denen sie auftritt, inspirieren. «Es geht um das skizzenhafte, intuitive künstlerische Reagieren und Reden mit dem Ort», sagt sie. Das Publikum schaue ihr bei diesem künstlerischen Prozess über die Schultern und lasse sich überraschen. Wie das vonstattengeht, können die Zuschauerinnen und Zuschauer am Freitagabend in Rechthalten mitverfolgen.

Weiss auf Schwarz

Die Künstlerin aus Deutschland malt ihre Zeichnungen auf Glas. Sie schwärzt eine Glasplatte, die an einen Projektor gekoppelt ist. Für die Zeichnungen kratzt sie Linien in das Schwarz, so dass das Licht durchscheint und auf der Fassade zu sehen ist. «Mich fasziniert es, auf eine Wand zu zeichnen wie auf Papier», sagt sie. «Im Unterschied zum weissen Papier ist da jedoch schon eine Geschichte, auf die ich antworte.» Es sei etwas, das nicht für die Ewigkeit da sei: «Kunst, die ganz authentisch diesen einen Augenblick betrifft.»

Nikola Dicke projiziert ihre Zeichnungen am Freitag an die Südseite des Bauernhauses, in dem die Kulturbühne untergebracht ist. «Alle Häuserfassaden eignen sich», sagt die Künstlerin. «Ich bin jedes Mal fasziniert, wie unterschiedlich die Linie auf verschiedenen Materialien erscheint.» Sie arbeite bewusst mit alter analoger Technik wie Diaprojektoren. Zum einen sei die Linie unmittelbar sichtbar während des Geschehens zu sehen. «Zum anderen haben die Projektoren ein wunderbar warmes Licht und übersetzen das Bild nicht in Pixel, sondern zeigen jede Zeichenspur so, wie ich sie gemacht habe.»

Nikola Dicke weiss noch nicht, ob ihr Zeichenprozess von Musik untermalt sein wird. Auch dies entscheidet sie vor Ort je nach Stimmung. Sie werde auf jeden Fall zwei Zeichnungen machen, dazwischen aber auch Zeit lassen, damit sich das Publikum unterhalten könne. So entstehe danach entweder eine Fortsetzung der ersten Geschichte oder eine Variation.

Erstmals in der Schweiz

«Mal sehen», meint sie zu ihrem ersten Auftritt in der Schweiz. Dieser ist zustande gekommen, weil sie mit den Betreibern der Kulturbühne, Leo Ruffieux und Regina Fürstenberg Ruffieux, bekannt ist. Sie stellen den Abend unter das Motto «Nachtgüegeli».

Kulturbühne Rechthalten.Fr., 5. Sept. Ab 19 Uhr Treffen mit der Künstlerin, ab zirka 20.30 Uhr Beginn der Lichtprojektionen.

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