Musikunterricht soll in Freiburg mehr Gewicht bekommen

Ein Postulat forderte den Staatsrat dazu auf, Verbesserungsmöglichkeiten für den Musikunterricht an Freiburger Schulen zu prüfen.

«Wir müssen die musikalische Tradition im Kanton erhalten», meinte Grégoire Kubski (SP, Bulle) und forderte in einem Postulat Verbesserungsmöglichkeiten für den Musikunterricht an Freiburger Schulen. Besonders die Chöre leiden unter Nachwuchsmangel. Das Thema Musik bewegte die Abgeordneten, was sich in zahlreichen Wortmeldungen zeigte. «Ich bin mit Musik gross geworden», sagte Esther Schwaller-Merkle (Die Mitte, Düdingen). Als Ausbildnerin an der Pädagogischen Hochschule habe sie mitbekommen, dass der Musikunterricht immer mehr aus den obligatorischen Lehrplänen herausgestrichen wurde. Das müsse sich ändern. «Musik ist wichtig für das Wohl der Menschen und hat eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Jugendlichen», fand Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye). Die Situation müsse jetzt analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Eine Analyse unterstützte auch Carole Raetzo (Grüne, Rueyres-les-Prés):

Auf der Stufe Primarschule ist der Musikunterricht nicht ausreichend.

Benoît Glasson (FDP, Sorens) erwähnte, dass zwei seiner Kinder am Konservatorium studieren. Zusätzliches Personal sei nötig für einen besseren Musikunterricht. Ein Postulat sei aber das falsche Mittel, um die Situation zu verbessern. Deshalb lehnte er dieses ab. Für die Präsidentin des Schweizer Blasmusikverbands, Grossrätin Luana Menoud-Baldi (Die Mitte, Sommentier), ist jetzt der richtige Moment gekommen, um den Rückstand im Kanton aufzuholen. Bei der anschliessenden Abstimmung sprach sich eine Mehrheit von 78 Abgeordneten für eine Erheblicherklärung des Postulats aus. 9 waren dagegen.