Der Wunsch nach einem anderen, einem «natürlichen» Leben ist nicht neu. Wie es in einer Mitteilung des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Freiburg heisst, suchten die Menschen im Verlaufe des 20. Jahrhunderts unter dem Motto «zurück zur Natur» immer wieder nach Alternativen zur urbanen Industrie- und Konsumgesellschaft. Die Schlagworte: Vegetarismus, Naturismus, Freikörperkultur, Siedlungsprojekte. Nun organisiert die Uni eine vierteilige Vortragsreihe zum Thema. Den Auftakt macht am Mittwoch Eberhard Wolff aus Zürich, der über die Entwicklung des Birchermüeslis zum Lifestyle-Symbol spricht. Ebenfalls am Mittwoch wird der Film «Unser täglich Brot» des Österreichers Nikolaus Geyrhalter gezeigt. Der zweite Vortrag ist auf Französisch. Arnaud Baubérot spricht am 22. April über die Reformen der Lebensweise in Frankreich um 1900. Am 29. April widmet Bernd Wedemeyer aus Hannover seinen Vortrag dem Thema Freikörperkultur und eine Woche später referiert Andreas Schwab aus Bern zu Longo maï. Die Kooperative wurde in den 1970er-Jahren mit der Absicht gegründet, ein solidarisches, selbstbestimmtes und ökologisches Leben zu führen.
Die Vorträge finden über Mittag statt. Die Besucherinnen und Besucher erhalten deshalb «Brown Bags» mit vegetarischem Essen. mir
Universität Miséricorde,Europaallee 20, Freiburg. Ab. 15. April bis 6. Mai, mittwochs von 12.15 bis 13.30 Uhr. Im Saal Jäggi oder im Kinosaal.