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Andrea Glauser: «Wir müssen die Freiburger hart drannehmen, die weniger hart spielen»

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Am Dienstag entschied Lausanne die Pre-Playoffs gegen Ambri in der Belle zu seinen Gunsten. Eine nicht weniger umkämpfte Serie erwartet der Düdinger LHC-Verteidiger Andrea Glauser im Viertelfinal gegen Gottéron.

Bei Gottérons Viertelfinalgegner Lausanne – das sich in den Pre-Playoffs dank einem 5:1-Heimsieg gegen Ambri-Piotta durchsetzen konnte – spielen gleich zwei Düdinger eine wichtige Rolle. Christoph Bertschy, der in der kommenden Saison zu seinem Stammclub zurückkehren wird, ist einer der wichtigsten Stürmer der Waadtländer, derweil Andrea Glauser mit durchschnittlich 20:16 Minuten Eiszeit pro Partie der Verteidiger mit den zweitmeisten Einsätzen ist. Im Interview mit den FN blickt der 25-jährige Glauser auf die Best-of-7-Serie, die am Freitag in der BCF-Arena startet, voraus und erklärt, weshalb er im Gegensatz zu seinem Sensler Kollegen für zumindest die nächsten drei Jahre noch als Gegner nach Freiburg kommt.

Andrea Glauser, nicht nur Lausanne, auch Sie persönlich mussten in der Serie gegen Ambri leiden. Wie geht es Ihrem Fuss, nachdem Sie am Dienstag einen Schuss geblockt haben und anschliessend mit schmerzverzerrtem Gesicht einige Minuten pausieren mussten?

Der Schlag hat im Moment einfach extrem Schmerzen verursacht, die bis in die Achillessehne hinaufzogen. Ich habe eine Tablette genommen. Auf dem Eis ging es dann wieder besser. Es ist blöd gelaufen, sollte aber jetzt wieder gehen.

Ambri hat Ihnen alles abgefordert…

Vor allem seine No-Names wie Kneubuehler, Heim oder Burren waren stark, aber auch Bürgler in seinem ersten Jahr mit Ambri oder Pestoni haben eine riesige Saison gemacht. Chapeau, wie die Tessiner mit ihrem Schlussspurt in der Qualifikation den SC Bern noch überholt haben und in die Pre-Playoffs eingezogen sind. Wir wussten natürlich, dass es gegen sie nicht einfach wird. Sie spielen mit Herz und Kampf. Ich denke, wir hätten in allen drei Spielen den Sieg verdient, aber Ambri war immer präsent.

Machte am Ende die grössere individuelle Klasse bei Lausanne wie beispielsweise Topskorer Jiri Sekac die Differenz?

Ich habe eher das Gefühl, dass Ambri physisch am Limit war. Zwar hatten auch wir zuletzt ein hartes Programm mit zweimal vier Spielen in einer Woche, aber ich fand, dass bei den Tessinern die Luft draussen war. Sie waren nicht mehr so spritzig. Die Linien um Heim und Pestoni wurden wohl so hart gefordert, dass sie gegen uns nicht mehr zu 100 Prozent da waren.

Wie gross war die Erleichterung nach der siegreichen Belle vom Dienstag?

Die ist natürlich gross. Wir mussten um jeden Meter kämpfen und konnten zum Glück so weiterspielen wie Ende der Regular Season. Wir haben uns auch nicht durch die Niederlagen gegen Bern und Genf verunsichern lassen.

Nun wartet die Viertelfinalserie gegen Gottéron. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf dieses Duell voraus?

Das Schöne ist, dass wieder alles bei null beginnt. Gottéron hatte bisher sicher eine gute Saison, aber das zählt jetzt nicht mehr. Die Qualifikation ist vergessen, jetzt sind die Playoffs. Die Freiburger verfügen über ein sehr gutes Team. Wir müssen unser bestes Hockey spielen und irgendwie Reto Berra bezwingen.

Als Freiburger kennen Sie das Mantra, dass man gegen Gottéron einfach nur hart spielen muss, natürlich bestens…

Gottéron kann ebenfalls hart spielen, aber das ist eher unser Stil, wie auch die Serie gegen Ambri aufgezeigt hat. Dadurch konnten wir ihre besten Spieler neutralisieren. Aber wie gesagt, Gottéron hat mit Brodin, Rossi oder Walser auch kräftige Leute. Wir müssen deshalb genau diejenigen Freiburger hart drannehmen, die weniger hart spielen – natürlich immer mit fairen Mitteln.

Denken Sie dabei in erster Linie an Chris DiDomenico, der für seine kurze Zündschnur bekannt ist und der sich im letzten Aufeinandertreffen mit Lausanne eine Spieldauerdisziplinarstrafe eingehandelt hat?

Natürlich. Aber in den Playoffs wird er sich sicherlich im Griff haben. Wir werden versuchen, ständig an ihm dran zu sein, ihm keinen Platz zu lassen. Er ist nicht umsonst einer der besten Ausländer der Liga. Wir werden immer in seinem Gesicht sein. Nur schon das allein kann nerven. Aber wie gesagt: DiDomenico weiss, dass er seinem Team mehr auf dem Eis hilft als auf der Strafbank.

Was wird die Serie zwischen Gottéron und Lausanne entscheiden?

Es wird ein ausgeglichener Viertelfinal. Gottéron ist vom Torhüter über die Verteidiger bis hin zu den Stürmern top aufgestellt. Doch das sind wir auch. In den Playoffs wird für jeden kleinen Fehler teuer bezahlt. Zum Glück haben beide Teams gute Goalies… Es wird ein harter Kampf um jeden Zentimeter Eis. Ich bin mir aber sicher, dass wir am Ende gewinnen werden.

Sind Spiele gegen Ihren Stammclub noch immer speziell für Sie?

Sicher sind sie ein wenig speziell, genau gleich wie die gegen die SCL Tigers. Wenn man schon mal beim Gegner gespielt hat, ist das immer besonders. Umso mehr, weil ich Freiburger bin. Die ersten fünf Minuten werden deshalb bestimmt speziell sein, dann ist es aber auch wieder vergessen.

Unlängst haben Sie Ihren Vertrag mit dem LHC um drei Jahre verlängert. Gottéron-Präsident Hubert Waeber hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die Freiburger und damit auch Sie gerne zurückholen würde. Bei Christoph Bertschy hat es geklappt. Warum bei Ihnen nicht?

Ich stehe mit Hubert regelmässig in Kontakt, das war auch schon so, als ich in Langnau gespielt habe. Dabei sprechen wir nicht nur über Eishockey, sondern auch über die Familie und anderes. Ich finde es toll, hat er öffentlich gesagt, dass er mich zurückholen will und dementsprechend enttäuscht war, dass ich in Lausanne bleibe. Ich habe ihm erklärt, dass es mir in der Waadt gefällt und es keinen Grund gibt, den Club zu verlassen. All die negativen Geschichten, die man über den LHC hört und liest, kann ich nicht bestätigen. Lausanne ist wie Gottéron und die Tigers ein toller Verein. Für einen Wechsel muss es einfach passen. Vielleicht kehre ich nie zurück, vielleicht schon bald – im Sport weiss man nie, was passiert.

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