Andy Borg war der erste Künstler, den Trudi Lauper für das Volksmusik- und Schlager-Open-Air Plasselb verpflichtet hat. Die Gastgeberin des Anlasses weiss noch ganz genau, wann sie beschlossen hat, diesen beliebten Star der Volksmusik in den Kanton Freiburg zu holen. «Der Auftritt im letzten Silvesterstadl, als ich ihn und andere Stars ankündigen durfte, war das grösste Highlight meines Lebens», sagt sie. Schon am nächsten Tag habe sie ihn per Mail zu einem Open Air eingeladen–obwohl ihr damals noch gar nicht klar war, wann und wo es stattfinden sollte.

Viele Schlagerfans

Doch im Hinterkopf trug Trudi Lauper die Idee schon lange mit sich herum. «Wir haben sehr viele Schlagerfans, nicht nur im Sensebezirk, sondern im ganzen Kanton», sagt sie. Das habe der grosse Anteil französischsprachiger Besucher an den beiden Freiburger Austragungen des Musikantenstadl gezeigt. «Das Westschweizer Fernsehen überträgt den Stadl jeweils live, die Sendung ist sehr beliebt», erklärt Trudi Lauper.

Ursprünglich war geplant, das Schlagerkonzert mit dem Jodler-Open-Air Plaffeien zu kombinieren. Da dieses nun 2014 nicht durchgeführt wird, suchte Trudi Lauper eine Alternative. Plasselb und das Ufer der Ärgera hat sie als Austragungsort gewählt, weil dort vor sieben und vor acht Jahren bereits zwei kleinere, aber erfolgreiche Open Airs stattfanden. Der Anlass wurde nach dem plötzlichen Tod des Organisators Jean-Claude Ruffieux eingestellt. Trudi Lauper, die schon damals als Moderatorin und Beraterin dabei war, nimmt die Idee wieder auf. Mit dabei werden auch die singenden Töchter von Jean-Claude Ruffieux sein, Vivien und Thwini.

Sie trage zwei Hüte, sagt Trudi Lauper. Auf dem einen stehe Schlager, auf dem anderen Volksmusik. Deshalb war naheliegend, das Open Air auf zwei Tage auszudehnen und beide Musiksparten unterzubringen. «Wir machen am Freitag eine überdimensionale Stubeta», erklärt die OK-Präsidentin. Dazu habe sie eine ganze Reihe von lokalen Interpreten und Gruppen eingeladen, so dass ab 16 Uhr bis spät in die Nacht Jodler, Alphörner, Treichler, Schwyzerörgeli und Ländlermusik zu hören seien.

Andy Borg ist der grosse Name auf dem Samstagsprogramm. Daneben treten noch eine ganze Reihe anderer Interpreten auf, etwa die Calimeros, die gemäss Trudi Lauper eine sehr grosse Freiburger Fangemeinde haben. Mit dem Nockalm Quintett hat sie sich selbst ein Geschenk gemacht, und mit Monika Martin kommt eine österreichische Sängerin, die noch nie in der Westschweiz aufgetreten ist. «Neben national bekannten Stars wollte ich auch dem einheimischen Schaffen eine Plattform zu geben», so die Gastgeberin. Deshalb treten neben Vivien und Thwini auch Udo Brügger, Eveline & Christiane sowie Laysa auf.

Noch dauert es zehn Monate, bis die ersten Töne erklingen, doch Trudi Lauper freut sich schon jetzt. «Von mir aus könnte es schon morgen losgehen.» Kommt das Open Air gut an, könnte sie sich vorstellen, den Anlass regelmässig zu organisieren.