Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Anerkennung für Freiburger Traditionen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit seiner Auswahl an lebendigen Traditionen aus dem Kanton Freiburg hat der Staatsrat beim Bund einen Volltreffer gelandet: Sämtliche acht vorgeschlagenen Traditionen plus zusätzlich noch der Chorgesang wurden für das schweizerische Inventar des immateriellen Kulturerbes berücksichtigt (siehe Kasten). Der Bund hat das Inventar ges-tern veröffentlicht.

Insgesamt umfasst das nationale Inventar 167 Traditionen, wovon bei einigen zusätzlich zu den «offiziellen» Traditionen Freiburgs weitere Freiburger Bräuche mitgemeint sind. Beispielsweise die Murtner Solennität unter «historische Rekonstruktionen» und «Schulfeste».

Gérald Berger, Dienstchef beim Amt für Kultur zeigt sich sehr zufrieden über die Auswahl. Freiburgs Strategie sei es gewesen, die Traditionen einzugeben, deren Freiburger Herkunft nicht zu bestreiten ist, und die eine Ausstrahlung über den Kanton hinaus haben. Er freut sich, dass die nationale Expertengruppe der Meinung war, den Chorgesang müsse man den Freiburgern geben. Das Fondue muss Freiburg zwar mit anderen Kantonen teilen, der Eintrag läuft aber über Freiburg, so Berger.

Chancen auf Unesco-Status

Das nationale Inventar ist das Resultat des Schweizer Beitritts zur Unesco-Konvention über die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes im Jahr 2008. Die Schweiz verpflichtete sich dabei zu einem solchen nationalen Inventar, kann aber auch darauf hoffen, dass von diesen erfassten 167 Traditionen einige in den Status eines Unesco-Kulturerbes erhoben werden.

Unter das lebendige Brauchtum fallen für die Unesco folgende Kategorien: mündliche Ausdrucksweisen, darstellende Künste, gesellschaftliche Praktiken, Umgang mit Natur und traditionelles Handwerk. Um berücksichtigt zu werden, muss eine Tradition seit mindestens zwei Generationen bestehen, sich ständig verändern und neu erfinden, sowie den Gemeinschaften ein Gefühl der Identität vermitteln, schreibt das Freiburger Amt für Kultur in einer Mitteilung. Mit dem nationalen Inventar soll die Öffentlichkeit für die lebendigen Traditionen sensibilisiert und die Träger dieser Traditionen anerkannt werden. Gérald Berger erhofft sich auch eine touristische Verwertung der Bräuche.

Freiburger Website 2013

Vor rund anderthalb Jahren hatte der Freiburger Staatsrat acht Traditionen aus 18 Vorschlägen einer Expertengruppe ausgewählt. Für denDeutschfreiburger Heimatkundeverein lag bei der Auswahl das Schwergewicht zu stark auf Kulturgut aus dem französischsprachigen Kantonsteil. Christian Meier, Präsident des Heimatkundevereins, verteidigt die damalige Haltung, meint aber nun, es sei erfreulich, dass sämtliche Freiburger Vorschläge berücksichtigt wurden. Wenn nun gesamtfreiburgische Traditionen wie die Kilbi, Poyas oder der Chorgesang mit den zahlreichen Deutschfreiburger Cäcilienvereinen Aufnahme fanden, so gehe das in die Richtung des Heimatkundevereins.

Traditionen, die nicht in die Kränze kamen, werden sich aber in einem kantonalen Inventar für lebendige Traditionen wiederfinden. Eine Expertengruppe unter der Leitung des Greyerzer Museums hat für dieses kantonale Inventar 70 Traditionen ausgewählt, vom Valete im Kollegium St. Michael, über den «Café noir» in der Stadt Freiburg bis zum Brätzele. Das kantonale Inventar soll im Verlauf des nächs-ten Jahres als eigene Webseite aufgeschaltet werden. Es ist bereits auf einem Link beim kantonalen Amt für Kultur einsehbar. Jede Tradition wird dort mit einem Kurzbeschrieb, einem bibliografischen Hinweis und Links präsentiert. Später könnte die Seite auch mit Videos oder akustischen Elementen ergänzt werden, schreibt das Amt für Kultur.

Nationales Inventar:www.lebendigetraditionen.ch

Inventar

Die berücksichtigten Freiburger Bräuche

Im nationalen Inventardes immateriellen Kulturerbes finden sich folgende Freiburger Traditionen: Bénichon-Kilbi, Chorgesang, Poyas, Ranz des vaches–Kuhreihen–Lioba, Sankt Nikolaus in Freiburg, Alpsaison im Greyerzerland, Gesundbeten (mit den Kantonen Jura und Wallis), Schindelmacherei (mit dem Kanton Waadt) und Fondue. Weiter wird die Greyerzer Mundart gemeinsam mit dem Unterwalliser Patois erwähnt, die Sagen um den Graf von Greyerz und die Murtner Solennität bei historischen Rekonstruktionen und bei Schulfesten, die Girons unter Blasmusik.

Im kantonalen Inventarfigurieren folgende Deutschfreiburger Traditionen: Senslerdeutsch, Theater in Senslerdeutsch, Antoniusfeier Heitenried, Eierlauf im Seebezirk, Schafscheid in Jaun, Plaffeien und Zollhaus, Martinsmarkt in Düdingen und Murten.uh

Meistgelesen

Mehr zum Thema