Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Angespannte Pandemielage für die Freiburger Wirtschaft

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die aktuelle Pandemielage und die damit verbundenen Quarantänebestimmungen schaden der Wirtschaft. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen beklagen negative Folgen, und fast jedes zweite fordert die Aufhebung der Quarantänen. Dies hält die freiburgische Handels- und Industriekammer in einer Mitteilung fest.

Die Mitte Januar von der Handels- und Industriekammer Freiburg (HIKF) unter 172 Mitgliedsbetrieben durchgeführte Online-Umfrage zeigt: 68 Prozent ihrer Mitglieder erleiden Nachteile wegen der geltenden Corona-Schutzbestimmungen, namentlich der Quarantäne. Konkret fehlten zum Erhebungszeitpunkt zum Beispiel 14 Prozent der an sich diensthabenden Angestellten – mit einer Schwankungsbreite von 0 bis 50 Prozent. Allerdings gaben viele Unternehmen zugleich zu Protokoll, dass sie die schwierige Situation noch bewältigen konnten. HIKF-Direktorin Chantal Robin bezeichnet die Lage als «kompliziert». Sie habe aber gedacht, dass sie alarmierender sei. Die Aussage gelte für heute und morgen, «in zwei Wochen könnte das anders aussehen». Die HIKF beobachte die Lage jedoch genau. «Die Unternehmen sind auch unterschiedlich stark betroffen. «Einige haben schwerwiegende Probleme, andere haben es bedeutend leichter.»

Die Lücken decken in der Regel die Mehrarbeit der verbleibenden Mitarbeitenden sowie eine ständige Anpassung der internen Organisation ab. Einige der betroffenen Unternehmen kompensieren die zusätzliche Arbeitslast mit temporärem Personal. Dieses kostet allerdings zusätzlich. «Und ewig können sie die ständigen Abwesenheiten und die daraus entstehenden Kosten natürlich nicht tragen», stellt Robin klar. 

Quarantäne aufheben oder verkürzen

Unter diesen Umständen sei es notwendig, die Quarantänen aufzuheben, fasst die HIKF die Forderungen fast der Hälfte ihrer Mitglieder zusammen. Dies, weil die Quarantänen es nicht mehr vermögen, Ansteckungsketten zu unterbrechen. 19 Prozent der Unternehmen wünschen sich mindestens eine Reduktion der Quarantänedauer auf drei Tage. Der Rest kann mit den aktuellen Massnahmen bis zur Normalisierung der Lage leben. 

Folgen nicht absehbar

Einige Firmen haben gemäss der Umfrage Aufträge verloren oder können keine Kunden akquirieren. Die Situation ist somit im Grossen und Ganzen sehr angespannt. Dies umso mehr, als über die Hälfte der Unternehmen zwar bisher noch keine Beeinträchtigungen erfahren hat, aber nächstens damit rechnet – mit ähnlichen Folgen, wie sie von bereits betroffenen Unternehmen erwähnt wurden.

Jedes dritte Unternehmen kämpft mit Lieferverzögerungen oder vermag eine Leistung nicht zum gewünschten Zeitpunkt zu erbringen. Und fast jedes zwanzigste Unternehmen musste vorübergehend eine Produktionseinheit oder einen Dienst schliessen. Allerdings habe kaum ein Unternehmen komplett schliessen müssen, auch nicht für eine Weile. Die Grösse des Unternehmens scheint für diese Schwierigkeit kein Faktor zu sein. Neben den direkten Folgen der Quarantäne leiden viele Firmen laut Robin auch an Unterbrüchen in der Lieferkette. «Das Personal wäre ja vielleicht da, aber wenn es das Material nicht hat zur Verarbeitung, ist es auch blockiert.» 

Homeoffice hilft – den meisten

Jedes zweite antwortende Unternehmen setzt auf Homeoffice – auch, weil das dem Personal, das zwar in Quarantäne, aber nicht krank ist, das Arbeiten erlaubt. Dabei zeigt sich, dass grössere Unternehmen oder solche mit einem hohen Anteil an administrativer Arbeit einen höheren Nutzen vom Homeoffice haben als viele kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Während Erstere zu fast 60 Prozent auf Homeoffice setzen, sehen über 60 Prozent der KMU insbesondere in Bereichen wie dem Detailhandel, der Logistik oder in der Gastronomie keinen Spielraum für das Arbeiten ausserhalb des Betriebsstandorts. «Homeoffice ermöglicht, die laufenden Aktivitäten sicherzustellen», betont Robin.

Vernehmlassung

Mit der Politik im Einklang

Der Freiburger Wirtschaftsverband folgt in seinen Vorstellungen dem Staatsrat. Dieser hatte am Montag in seiner Vernehmlassungsantwort festgestellt, dass er mindestens bis Ende Februar auf eine Quarantäne verzichten möchte. Er begründet seine Position mit der hohen Viruszirkulation und den negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Kultur. Der Bundesrat hatte die Quarantäne in einem ersten Schritt von zehn auf fünf Tage reduziert. Der Staatsrat befürwortet alternativ eine Selbstquarantäne, in die man sich aus eigenem Antrieb und nicht mehr aufgrund einer behördlichen Anordnung begeben soll. Allerdings würde der Betreffende kein Zertifikat erhalten und dafür erwarten können, dass Arbeitgeber und Sozialversicherungen diese Massnahme akzeptieren. Der Bundesrat entscheidet am Mittwoch über die nächsten Schritte. fca

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema