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Annahme der Motion wäre eine Katastrophe

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Mittels Motion verlangt Grossrat Rudolf Vonlanthen, dass Primar- und Sekundarlehrerinnen und -lehrer nicht mehr im Grossen Rat Einsitz nehmen dürfen, weil die Absenzen sich negativ auf die Unterrichtsqualität und den Schulbetrieb auswirken würden. Zudem seien die meisten politisierenden Lehrpersonen im Vergleich zu Polizistinnen und Polizisten nicht loyal. Lehrpersonen sollten in der Schule vollen Einsatz geben. Herr Vonlan­then hat gut lachen, denn für ihn arbeiten die Angestellten seiner Versicherung, damit er sein Grossratsmanadat halten kann. «Dass in Härtefällen sogar Richter entscheiden und nicht der Arbeitgeber, kann nicht im Sinne des Gesetzgebers sein» – so eine weitere Aussage zur Begründung der Motion. Mit dieser Aussage disqualifiziert sich Rudolf Vonlanthen, der vielleicht schon zu lange im Grossen Rat sitzt, selbst. Gerade der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass nicht der Arbeitgeber über den Einsitz von Staatsangestellten im Grossen Rat abschliessend entscheiden kann, sondern dies nur ein Gericht kann. Dem Gesetz ist hier mehr als Genüge getan. Ob Polizistinnen und Polizisten loyaler sind als Lehrpersonen, sei hinterfragt und dahingestellt. Man schaue sich vielleicht in diesem Fall gerade die Demonstrationen der Polizistinnen und Polizisten in Genf an. In verschiedenen Abteilungen haben dort am vergangenen 10. November laut Angaben von SRF bis zu 100 Prozent des Personals gestreikt.

Ich war zehn Jahre im Grossen Rat und habe Lehrerinnen und Lehrer angetroffen, die konstruktiv und stets im Sinne der Schülerinnen und Schüler politisiert haben. Immer ging es um das Wohl der Schule und aller daran Beteiligten. Diese Grossrätinnen und Grossräte wie Christian Marbach, Gaetan Emonet, Katharina Thalmann-Bolz, Grazia Conti, Hugo Raemy wussten, wovon sie sprachen. Sie alle sind oder waren engagierte Lehrpersonen zum Wohle der Kinder.

Bleibt zu hoffen, dass der Grosse Rat diese Motion hochkant ablehnt, ansonsten zum Beispiel auch die ehemalige Grossratspräsidentin Katharina Thalmann-Bolz und viele andere Grossräte und Grossrätinnen das Gremium verlassen müssten. Das wäre für die Institution Schule eine Katastrophe.

Martin Tschopp, Schmitten

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