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Anonymer Kampf um Nein-Stimmen

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Autor: karin aebischer

Nicht mit einem Sudoku oder einem Kreuzworträtsel, sondern mit einem «Agglo-Quiz» konnten sich die Bürgerinnen und Bürger von Düdingen am Freitag die Zeit vertreiben. Fragen wie «Wurden die Düdinger zur einem Beitritt beziehungsweise Austritt befragt?» oder «Gehören noch andere deutschsprachige Gemeinden zur Agglomeration?» hält das in alle Haushalte verschickte Quiz bereit.

Wer sich die Broschüre mit dem Titel «Wichtige Informationen zur Abstimmung vom 1. Juni 2008» jedoch genau ansieht, merkt schnell einmal, dass die Fragen nicht neutral gestellt sind, sondern in eine gewisse Richtung zielen, nämlich in die der Agglomerations-Gegner. Wer genau hinter der «Arbeitsgruppe Nein zum Beitritt von Düdingen in die Agglomeration Freiburg» steckt, ist nach der Lektüre aber nicht ersichtlich.

Bekenntnis der Initianten

Die im Vorfeld geäusserten Parolen der Ortsparteien lassen vermuten, dass die FDP und die SVP Düdingen hinter dieser anonymen Aktion stecken. Ein Telefonat mit Ursula Eggelhöfer, Präsidentin ad interim der FDP Düdingen, bringt Klarheit. «Ja, wir haben das Agglo-Quiz initiiert», bestätigt die Präsidentin der Arbeitsgruppe im Namen der FDP und der SVP gegenüber den FN.

Wieso ist das Ganze anonym vonstattengegangen? «Nicht nur die beiden Ortsparteien FDP und SVP sind an dieser Infobroschüre beteiligt gewesen, sondern auch einzelne Sympathisanten anderer Parteien. Deshalb wollten wir nicht die Logos der Parteien daruntersetzen», erklärt Eggelhöfer. Sie könne jedoch zu jedem einzelnen Punkt stehen, der auf diesem Blatt aufgelistet ist.

Die Präsidentin der Arbeitsgruppe geht davon aus, dass die Agglomeration Freiburg zustande kommt. «Wir sind in einem Haus ohne Ausgang», sagt sie. Trotzdem setzt sie sich weiterhin für ein Nein am 1. Juni ein. «Wir wollen zeigen, dass wir nach dem verlorenen Kampf um eine Konsultativabstimmung nicht auf halber Strecke aufgeben.»

Zusage mit Namen

Auch die Agglomerations-Befürworter von Düdingen schlafen nicht. Eine Broschüre des überparteilichen Unterstützungskomitees «Pro Agglomeration Freiburg» soll den Düdingerinnen und Düdingern in den nächsten Tagen per Post zugestellt werden. Das Infoblatt «Ja zur Agglomeration Freiburg» ist gemäss Moritz Boschung keine Reaktion auf das «Agglo-Quiz» der Gegner. «Wir haben diese Broschüre schon seit längerer Zeit geplant», sagt er auf Anfrage.

Dass das Quiz anonym daherkommt, findet Moritz Boschung seltsam. «In einer Demokratie sollte man offen miteinander reden und zu solchen Aktionen stehen.» Deshalb sind gemäss Boschung auf der Broschüre der Befürworter über 80 Personen namentlich erwähnt, die spontan ihre Zusage zum Unterstützungskomitee gegeben haben.

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