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Anstand, Augenmass, Bescheidenheit?

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In letzter Zeit «amüsiere» ich mich über Spesenexzesse von überdurchschnittlich bezahlten Managern, fürstlich entlöhnten Kaderangestellten bei der Armee und vom Volk gewählten Staatsvertretern. In loser Reihenfolge einige Beispiele:

Ein Ex-Banker bei Raiffeisen visiert auf einem A4-Blatt Spesen von 10 000 Franken ohne entsprechende Belege dazu. Ein Waadtländer Finanzdirektor optimiert seine Fahrspesen und hat Mühe zu erklären, wo sich sein tatsächlicher Lebensmittelpunkt befindet – per Zufall in der steuergünstigsten Gemeinde der Waadt. Dass Russlandreisen mit einem Milliardär, pauschalbesteuert in seinem Kanton, zu Untersuchungen und Diskussionen führen, scheint er nicht zu bemerken. In ähnlicher Angelegenheit hat eine Waadtländer Ständerätin ihren Rücktritt bekannt gegeben.

Genfer Regierungsvertreter pflegen parteiübergreifend einen besonderen Lifestyle. Einladungen zu den Scheichs mit Autorennen und Wohlfühlprogramm «all inclusive». Ein CVP-Mitglied hat Smartphone-Kosten für 17 000 Franken und Erinnerungslücken bei seinen Kreditkarten, die er verwechselt. Schön, dass er sich wenigstens morgens um 6  Uhr eine Flasche Champagner gönnt und auf seinen Spesen abrechnet. Eine Vertreterin der Grünen Partei benötigt über 3 000 Franken pro Jahr für das Taxi. Die Stadt bezahlt ihr aber Generalabo und Gratisparkplatz im Stadtzentrum. Auch bei der Armee gehören lustige Feste zur Tradition, meint ein hoher Kommandant. Nebst Bier, Wein und Schnaps dürfen auch die Zigarren nicht auf der Rechnung fehlen. Heliflüge für Partnerinnen von Offizieren an einen Golfkurs gehören selbstverständlich dazu – ebenso wie Goldmünzen, die ein Korpskommandant an verdienstvolle Mitarbeiter und an sich selbst verschenkt.

Spesenreglemente geben meinetwegen einen finanziellen Rahmen vor. Was mich anwidert, ist diese Arroganz, Abgehobenheit, Masslosigkeit und die süffisanten Ausreden mit Verhöhnung des Steuerzahlers. Da gelten auch Zugeständnisse über ungewollte Fehler oder Rückzahlungen nicht als Entschuldigung! Dieser privilegierten Elite würde ein Umerziehungsprogramm guttun, wo ihr Anstand, Bescheidenheit und Augenmass eingedrillt würde.

«Was mich anwidert, ist diese Arroganz, Abgehobenheit, Masslosigkeit und die süffisanten Ausreden mit Verhöhnung des Steuerzahlers.»

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