Tierschutz reicht Initiative ein
BERN. Drei in Anwaltsroben und gepuderter Perücke auftretende Personen mit Stofftieren in den Armen übergaben am Donnerstag der Bundeskanzlei die Unterschriftenschachteln. Nach Ansicht des STS besteht heute in der Schweiz ein «eklatanter Missstand» bei der Verfolgung von Verstössen gegen das Tierschutzgesetz. Falls jemand wegen Tierquälerei bestraft werde, dann häufig nur mit einer «läppischen Geldstrafe».Ein Tierschutzanwalt, wie ihn der Kanton Zürich kennt, verbessere die Situation. Auf diese Weise erhielten nicht nur Tierquäler, sondern auch die Tiere vor Gericht einen Beistand. Der Tierschutzanwalt soll nach Ansicht des STS auch Ermittlungen durchführen. Die Tierschutzinitiative wird von den 66 Tierschutzvereinen der Schweiz und Liechtensteins getragen, die sich unter dem Dach des STS befinden.Die Tierschutzanwalt-Initiative geht auf einen Entscheid der eidgenössischen Räte zurück. National- und Ständerat lehnten es im Juni 2005 bei der Revision des Tierschutzgesetzes ab, darin eine solche Institution zu verankern. Als Gegenargument wurde etwa angeführt, die Einführung eines solchen Amts sei Sache der Kantone. sda