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Anwohner befürchten Lärm und Staub

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Autor: Imelda Ruffieux

Rund 80 Bürgerinnen und Bürger von Tentlingen haben sich gestern Abend im Sternen in Tentlingen eingefunden, um über das geplante Kiesabbauprojekt zu diskutieren. Nach der einstündigen Präsentation von Gemeinde und der Vigier Beton Romandie AG äusserten sich vor allem Anwohner gegen das Projekt, das am Freitag, 25. Mai, öffentlich aufgelegt wird. Einige bemängelten die mangelnde Sicherheit auf der Stersmühle-Strasse. «Die Gemeinde ist dran, ein Projekt auszuarbeiten», sagte Gemeindepräsidentin Antje Burri. Eine Bürgerin befürchtete Mehrlärm durch den Kiesabbau. Daniel Schneuwly, Verwaltungsratspräsident des Betonunternehmens, legte dar, dass die zu erwartenden Emissionen unter den Planwerten sind, welche die Lärmschutzverordnung vorschreiben. «Bei jeder Etappe wird es in der Anfangsphase mehr Lärm geben, bis der Humus und die erste Schicht abgetragen sind.» Wenn dann eine gewisse Abbautiefe erreicht sei, werde der Lärm viel geringer. Ein Damm dient zusätzlich als Dämmung und auch als Sichtschutz. Dies belegen Messungen, die bei einzelnen Häusern in Anwohnerquartieren gemacht wurden.

Weniger LKW-Fahrten

Das Material wird auf einem mehrheitlich gedeckten Förderband von der Kiesgrube ins Verarbeitungswerk in der Stersmühle transportiert. So fallen zudem weniger Lastwagenfahrten an. Daniel Schneuwly rechnete vor, dass heute täglich rund 96 Fahrten anfallen, weil Material an- und wegtransportiert wird. Durch die neue Kiesgrube würden inskünftig hauptsächlich die Fahrten für den Transport des Wiederauffüllungsmaterials anfallen, also rund 78 Fahrten pro Tag.

«Wir haben es uns und der Vigier keinesfalls leicht gemacht», betonte Gemeindepräsidentin Antje Burri. Die Gemeinde, die als Landbesit-zerin selbst auch vom Kiesabbauprojekt betroffen ist, erhält eine Abbauentschädigung für eine ausserordentliche Belastung der Gemeindestrasse. Diese ist abhängig von der Menge des abgebauten Materials. Zusammen mit der Pacht würde dies jährlich rund 100000 Franken während 25 Jahren in die Gemeindekasse bringen. «Das Geld können wir sehr gut gebrauchen», sagte der Finanzverantwortliche Gemeinderat Gerhard Liechti mit dem Hinweis auf Strassenbau- und Schulhaus-Projekte.

Steuererhöhung steht an

Die älteste und wohl auch reichste Einwohnerin Tentlingens ist in den letzten Tagen verstorben. «Das hat immense Auswirkungen», sagte er. Die Gemeinde rechnete auf Ende Jahr mit einer Steuererhöhung von 15 bis 20 Prozent. «Sind die 100000 Franken es wert, wenn man sieht, wie viele Bürger betroffen sind?», wollte ein Anwohner wissen.

Auch Bedenken über zusätzlichem Staub wurden laut. «Es wird nicht mehr Staub geben als heute», versicherte Betriebsleiter Gérald Rebetez. Im Abbauperimeter falle wenig Staub an, höchstens von den Fahrzeugen, welche das Material vom Aushub zum Förderband transportieren. Alle Maschinen seien mit Partikelfiltern ausgestattet, und eine Radreinigungsanlage soll dafür sorgen, dass weniger Schmutz auf die Strassen transportiert wird.

Daniel Schneuwly versicherte auf eine Frage einer Bür- gerin, dass seine Firma die Kosten für allfällige Schäden an den Häusern übernehmen würde, falls solche wegen Vib-rationen auftreten würden. «Das ist gesetzlich klar geregelt», sagte er. Genauso sei im Auflagedossier festgelegt, dass die gerodete Waldfläche wieder aufgeforstet werde und dass bestehende Dienstbarkeitswege und Wasserleitungen berücksichtigt würden.

Etappenweiser Abbau

Die Verantwortlichen von Vigier legten auch dar, dass nicht das ganze Gelände auf einmal zur Kiesgrube würde, sondern dass der Ausbau in mehreren Etappen erfolgen soll. Ist eine Stelle ausgebeutet, wird diese parallel zur Vorbereitung der nächsten Zone wieder instand gestellt. Ein Bürger bezweifelte, ob dies auch eingehalten wird, und verlangte Garantien oder sogar allfällige Bussen bei Nichteinhaltung. Andere Kiesgruben in der Region seien ein Beispiel dafür, dass die Wiederinstandstellung nicht immer wie versprochen verlaufe, sagt er.

Gemäss Daniel Schneuwly schreibt das Gesetz vor, dass der Kanton für jede einzelne Etappe immer wieder eine Bewilligung geben muss und deshalb auch genau darauf achten wird, dass die Vorschriften betreffend Auffüllung des Geländes eingehalten werden. Gemäss den heutigen Erkenntnissen würde die Ausbeutung insgesamt 22 Jahre dauern. Weitere zwei bis drei Jahre dauert es, bis das Gelände wieder so ist wie vorher. «Das sind realistische Schätzungen.»

Wo heute noch eine Wiese ist, soll eine Kiesgrube geöffnet werden. Der Gemeinderat steht hinter dem Projekt.Bild Corinne Aeberhard

Zahlen und Fakten

Förderband von der Grube zum Werk

Das Gesamtvolumen der Kiesgrube Räbhalta beträgt 1,8 Millionen Kubikmeter, davon sind 1,35 Millionen verwertbar. Gemäss Daniel Schneuwly, Verwaltungsratspräsident der Vigier Beton Romandie, wäre die Kiesgrube während 22 Jahren offen. Der Abbau ist etappenweise vorgesehen, Schritt für Schritt würde das Gelände wieder instand gestellt. Jährlich würden durchschnittlich 60000 Kubikmeter abgebaut. Der Kies, der in der Räbhalta abgebaut würde, soll über Förderbänder auf direktem Weg zum Betonwerk der Vigier in der Stersmühle zur Weiterbearbeitung transportiert werden. Aus Umweltschutzgründen muss ein neues Verarbeitungswerk auf der nördlichen Strassenseite gebaut werden. Das abgebaute Material soll im Sensebezirk sowie in der Region Marly/Freiburg eingesetzt werden. «Es besteht mittel- bis langfristig ein Bedarf», sagt Daniel Schneuwly. im

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