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Anwohner in Kerzers leiden unter dem Lärm des baufälligen Viadukts

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Autor: Lukas Schwab

Hans Schneider wohnt in der Allmend in Kerzers, direkt neben dem Autobahnviadukt. Seit Monaten wird er nachts durch ein lautes Knallen immer wieder aus dem Schlaf gerissen. «Das Einschlafen ist schwierig, und meist erwache ich nachts mehrmals», erzählt er. Und dies, obwohl die Fenster wie die Läden geschlossen seien.

Fuge ist Quelle des Lärms

Ursprung des Lärms ist eine Übergangsfuge des Viadukts, die sich auf der Höhe des Allmendquartiers befindet. «Wenn die Fahrzeuge über die Fuge fahren, gibt es bei jeder Achse einen Knall», sagt Paul Beyeler, der ebenfalls in der Allmend wohnt. Bei Lastwagen sei es besonders schlimm. «Vergangene Nacht wurde ich wegen eines Lastwagens mit Anhänger um ein Uhr aus dem Schlaf gerissen», erzählt Schneider.

Beyeler hält fest, mit dem normalen Verkehrslärm als notwendigem Übel habe man sich abgefunden. «Uns stört der unnötige Lärm aufgrund des vernachlässigten Unterhalts der Fugen.»

Vor einigen Jahren sei die Fuge auf der Fahrbahn Richtung Neuenburg saniert worden, jene Richtung Bern jedoch nicht, erzählt Schneider. Und genau diese verursache nun den Lärm. Er zeigt Fotos, welche den Zustand der beiden Fugen deutlich aufzeigen. «Wenn die zweite Fuge ebenfalls saniert würde, könnten wir nachts wieder schlafen», ist Schneider überzeugt.

Im vergangenen Mai hat sich Schneider mit einem Brief, der von den Anwohnern der Allmend unterzeichnet wurde, bei der zuständigen Filiale des Bundesamts für Strassen (Astra) in Estavayer-le-Lac beschwert. Es wurde ihm eine Stellungnahme versprochen, die bis heute nicht eingetroffen ist. Stattdessen meldete sich Ende Juni die Sektion Lärmschutz des kantonalen Tiefbauamts, man werde sich zwecks Lärmmessung mit ihm in Verbindung setzen. Geschehen ist aber nichts. «Ich bin enttäuscht und fühle mich von den Behörden im Stich gelassen», sagt Schneider.

Anwohner haben keine Lust zu warten

Fabrice Collaud von der Sektion Lärmschutz des kantonalen Tiefbauamts erklärte auf Anfrage, die Lärmmessungen seien bisher aus terminlichen Gründen nicht möglich gewesen, sie würden jedoch noch vorgenommen. «Wir sind allerdings nur für den Lärm der Kantonsstrasse zuständig, für den Viadukt liegt die Zuständigkeit beim Astra», so Collaud (siehe Kasten).

Als Grund, warum nichts unternommen wird, vermutet Schneider die ungewisse Zukunft des Viadukts. Noch ist nicht klar, ob der Anschluss nach Neuenburg künftig über Kerzers oder Löwenberg führen wird (siehe FN vom 15. Oktober). Deshalb werde wohl mit einer Sanierung des Viadukts zugewartet.

Dies ist für Schneider jedoch kein Argument, die Anwohner einfach im Stich zu lassen. «Es kann nicht sein, dass wir unter dem aus politischen Gründen vernachlässigten Unterhalt leiden müssen», so Schneider. Er hofft, dass noch bis Ende Jahr etwas unternommen wird. Für die Anwohner ist klar, dass man nicht warten kann, bis die Politik über die Streckenführung entschieden hat. «Wir möchten innert nützlicher Frist wieder gut schlafen können», sagt Paul Beyeler.

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