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ARA-Gegner forcieren Alternative

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Die Planung für eine neue Abwasserreinigungsanlage am Standort Muntelier ist weit fortgeschritten. So hat der ARA-Verband Seeland Süd, der aus den ARA-Verbänden Murten und Kerzers entstanden ist, das Mandat für den Generalplaner vergeben. Doch gegen den Standort Muntelier gibt es nach wie vor Widerstand. Die Aktion Sauberer Murtensee fürchtet um die Qualität des Seewassers, sollten zusätzliche Abwässer in den See geleitet werden (die FN berichteten). Der Verein bevorzugt einen Neubau im Raum Kerzers. Er hat nun laut einer Mitteilung ein Freiburger Umweltbüro beauftragt, in einer Machbarkeitsstudie eine neue Kläranlage im Raum Kerzers zu prüfen.

Einleitung in die Aare

Wie der Verein schreibt, sei ein Neubau im Raum Kerzers bislang nie ernsthaft geprüft worden. Die Aktionsgruppe will aber erreichen, dass die Klärwasser bei Kallnach in die Aare geleitet werden. Das würde den Murtensee laut dem Verein um das Abwasser von 60 000 Einwohnern entlasten. Laut Mitteilung würden Experten darauf hinweisen, dass der Murtensee als kleines und wenig durchströmtes Gewässer hohe Stickstoffwerte aufweise. Jede weitere Belastung sei deshalb zu vermeiden. Der Kanton Bern habe signalisiert, dass die Einleitung der gereinigten Abwässer in die Aare grundsätzlich möglich sei. Die Resultate der Machbarkeitsstudie sollen laut Mitteilung bis Ende Januar vorliegen.

Kein neutrales Gutachten

Die Murtner Vizestadtpräsidentin Ursula Schneider Schüttel, Präsidentin des ARA-Verbandes Seeland Süd, wurde über die Studie nicht offiziell informiert. «Dieser Schritt ist nicht mit dem Verband abgesprochen», sagte Schneider Schüttel auf Anfrage. Es stehe aber natürlich jeder Gruppierung frei, solche Untersuchungen in Auftrag zu geben. «Allerdings ist eine solche Studie nicht ein neutrales Gutachten. Wir werden die Schlussfolgerungen genau prüfen.» Schneider Schüttel will aber nicht ausschliessen, dass die Studie neue Erkenntnisse einbringen könnte. «Der Generalplaner hat den Auftrag, das Vorprojekt zu überprüfen.» Falls dabei nennenswerte Gründe gegen den Standort Muntelier sprechen, könnte man ihm die Frage stellen, ob sich Kerzers als Alternative anbieten würde.»

Ursula Schneider Schüttel gehe aber nicht davon aus, dass der Standort Muntelier ernsthaft infrage gestellt ist. «In einer Regionalstudie zur Abwasserversorgung in der Region Seeland hatte sich Muntelier als bester Standort herausgestellt.» Anders als die Aktionsgruppe behauptet, sei ein Neubau in Kerzers durchaus in Betracht gezogen worden. «Es sprechen aber gewichtige Argumente dagegen.» So müsste der Neubau dort auf der grünen Wiese errichtet werden. «Gingen für die neue ARA wertvolle Fruchtfolgeflächen verloren, hätten wohl der Kanton Freiburg und die Landwirte keine Freude daran.» Zudem käme eine Anlage in Kerzers teuer. «Erstens haben wir in Muntelier bereits eine gut ausgebaute Anlage, zweitens müssten wir für eine Anlage in Kerzers grössere Transportleitungen bauen.» Dies, weil aus dem Einzugsgebiet der ARA Muntelier mehr Abwasser anfällt, als aus dem Gebiet der ARA Kerzers. Der Murtensee werde durch die neue Anlage sauberer, betont Schneider Schüttel. «Wir können die Abwässer mit neuen Technologien besser reinigen und namentlich Mikroverunreinigungen eliminieren.»

Der ARA-Verband Seeland Süd will den Dialog mit der Aktionsgruppe pflegen. Schneider Schüttel kündigt an: «Wir wollen nächstes Jahr Informationsabende durchführen, um die Bevölkerung zu informieren und auf Sorgen der Anwohner antworten zu können.»

«Wir werden die Schlussfolgerungen der Studie genau prüfen.»

Ursula Schneider Schüttel

Präsidentin ARA Seeland Süd

Chronologie

Eine ARA für die Region Seeland Süd

Die heutige Abwasserreinigungsanlage in Kerzers ist veraltet und muss ersetzt werden. Eine Regionalstudie hat den Ausbau der bestehenden ARA Muntelier als beste Lösung für die Abwasserversorgung im Raum Seeland Süd ergeben. Die Abwässer der Region Kerzers sollen über eine Leitung nach Muntelier gepumpt werden. Nachdem der ARA-Verband Ins-Müntschemier aus der geplanten Dreierfusion ausgestiegen ist, haben sich die ARA-Verbände Murten und Kerzers zum neuen ARA-Verband Seeland Süd zusammengeschlossen.

sos

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